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Rheinische Post: Taliban-Offensive

Geschrieben am 18-01-2010

Düsseldorf (ots) - von Matthias Beermann

Konflikte wie die in Afghanistan haben ihre eigene Agenda.
Natürlich ist es kein Zufall, dass die selbsternannten Gotteskrieger
gerade jetzt mit einem Selbstmordkommando im Zentrum von Kabul Angst
und Schrecken verbreiten. Wie so viele Angriffe zuvor folgt auch
diese Attacke einem strategischen Kalkül: Die Taliban sind
militärisch zu schwach, um einen Sieg über die Regierungstruppen und
ihre westlichen Verbündeten zu erringen. Aber mit spektakulären
Aktionen wie jetzt in Kabul können sie immer wieder aller Welt
demonstrieren, dass sie den Wiederaufbau des geschundenen Landes
sabotieren können.
Es ist eine Abnutzungsstrategie: Die Kriegsmüdigkeit in den
westlichen Demokratien wächst. Rechtzeitig, bevor kommende Woche in
London auf der Afghanistan-Konferenz über das weitere Vorgehen am
Hindukusch beratschlagt wird, wollen die Taliban das gerade auch in
Deutschland weit verbreitete Gefühl der Frustration noch einmal
kräftig befeuern. Gewiss, über Sinn und Zweck des
Afghanistan-Einsatzes darf, ja muss gestritten werden. Zu lange haben
wir diese Debatte verdrängt. Aber am Ende sollten Entscheidungen
nicht unter dem psychologischen Druck der Islamisten fallen. Sonst
wären alle Opfer der vergangenen acht Jahre umsonst gewesen.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

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