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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Erdbeben in Haiti:

Geschrieben am 13-01-2010

Bielefeld (ots) - Verletzte Menschen schreien in den Straßen um
Hilfe, Mütter mit ihren kleinen Kindern im Arm beten und flehen zu
Gott, unter den Trümmern werden Tausende Tote und Verletzte
befürchtet: Der Mittwoch, 13. Januar, ist ein ganz trauriger und
bitterer Tag dieses noch so jungen Jahres.
Wir sind wie erstarrt und blicken mit Sorge und Mitleid nach Haiti.
Das stärkste Erdbeben seit mehr als 150 Jahren im ärmsten Land der
westlichen Welt hat die einst reiche französische Karibik-Kolonie ins
nackte Chaos gestürzt.
Noch erreichen uns die Informationen schleppend, steht das gesamte
Ausmaß des Unglücks nicht fest. Wieviele Tote und Verletzte dieser
Katastrophe zum Opfer gefallen sind - wir werden es erst in Tagen
oder sogar Wochen wissen. Solange zittern, bangen und hoffen wir,
dass allen Befürchtungen zum Trotz noch möglichst viele Menschen
gerettet werden.
Gestern wurden schnell böse Erinnerungen wach. Fast genau vor fünf
Jahren hatte ein Seebeben im Indischen Ozean 230 000 Menschen in den
Tod gerissen. Die Katastrophe nach dem Tsunami in den Küstenregionen
Indonesiens, Thailands, Indiens und Sri Lankas löste eine weltweite
Welle der Hilfsbereitschaft aus. Auch damals waren wir fassungslos.
Wir verfolgten die Nachrichten und blickten ohne Worte auf die Bilder
im Fernsehen, die um die Welt gingen. Heute schauen wir nach Haiti -
und sehen ähnlich schreckliche Bilder von Menschen in Not.
Damals der Tsunami - jetzt Haiti. Das ohnehin schon von Armut,
Kriminalität, Korruption, Misswirtschaft und politischen Revolten
geplagte Land steht vor dem Nichts. Die Menschen sind bettelarm. Acht
von zehn Haitianern leben am Rand des Existenzminimums. Die Hälfte
der dort lebenden neun Millionen Menschen muss mit weniger als einem
US-Dollar täglich auskommen. Kinder erhalten - wenn überhaupt - nur
ein Mal am Tag etwas zu essen. Sie ernähren sich von Maisbrei und
Lehmkeksen. 1,1 Millionen Haitianer wurden obdachlos, nachdem in den
Jahren zwischen 2004 und 2008 Hurrikans und Überschwemmungen fast die
gesamte Infrastruktur lahmgelegt hatte.
Karibik mit malerischen Sandstränden, Palmen und Urlaubsidylle - das
war einmal vor mehr als 20 Jahren. Die Lage in dem bettelarmen Land
ist seit Jahren dermaßen katastrophal, dass das Auswärtige Amt
Touristen zuletzt immer wieder vor Reisen in den ärmsten Staat des
amerikanischen Kontinents gewarnt hat.
Haiti liegt nach dem Jahrhundertbeben in Trümmern. Jetzt ist erneut
die weltweite Unterstützung aller gefordert. Zur humanitären und
finanziellen Hilfe sind nicht nur die USA moralisch verpflichtet,
sondern die Weltgemeinschaft insgesamt, also wir alle. Das sind wir
den Menschen auf Haiti schuldig.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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