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Neue OZ: Kommentar zu Westerwelle / Arabien-Reise

Geschrieben am 10-01-2010

Osnabrück (ots) - Offene Palasttore

Guido Westerwelle kann zufrieden sein. Seine Antrittsreise als
Außenminister in die Golfregion verlief zwar nicht glanzvoll, dafür
aber ohne Eklat. In Saudi-Arabien hielt er sich mit Kritik an der
Menschenrechtslage höflich zurück. Immerhin steht in dem Königreich
etwa Homosexualität unter Todesstrafe. Herrscher Abdullah öffnete im
Gegenzug seine Palasttore weit für den deutschen Gast. Die Elite in
Riad scheint offenbar vernünftiger und aufgeschlossener zu denken,
als es Passagen des saudischen Strafgesetzbuches vermuten lassen.

Die politische wie wirtschaftliche Bilanz der Arabien-Reise des
neuen Außenministers erfüllte ansonsten nur die Anforderungen an
einen schlichten Arbeitsbesuch - ohne die Fortune eines Altkanzlers
Schröder, der in den Wüstenstaaten so ziemlich alles verkaufte, was
Deutschland zu bieten hat: von Kraftwerken bis hin zu
Edelzuchthengsten.

Auch Joschka Fischers Stimme wurde im Nahost-Konflikt gehört.
Dagegen dürfte Westerwelles Forderung folgenlos in der Wüste
verhallen, im Jemen sollte die sogenannte internationale Gemeinschaft
eine politische Lösung finden. Nach seinem holprigen Start als
Außenminister hat Westerwelle zwar in seinem neuen Amt Fuß gefasst.
Respekt und Einfluss muss er sich jedoch noch mühselig erarbeiten,
will er im Ausland aus dem Schatten von Kanzlerin Merkel
heraustreten.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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