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Lausitzer Rundschau: Zur Stasiverstrickung von Landratskandidat Diethelm Pagel

Geschrieben am 06-01-2010

Cottbus (ots) - War es Feigheit oder eiskaltes Kalkül? Warum hat
Diethelm Pagel sich nicht erklärt, als er vor wenigen Tagen auf einer
Wahlveranstaltung sehr konkret nach Stasikontakten gefragt wurde.
Angesichts einer mehrwöchigen Debatte über Stasiverstrickungen von
Linken-Politikern in Brandenburg ist es nicht nachvollziehbar, dass
jemand, der Landrat werden möchte, die politische Brisanz dieser
Frage nicht versteht.
Dabei wusste der Gubener, dass er und seine Mitbewerber um den
Landratsstuhl gerade überprüft wurden. Mitte der 90er-Jahre, als noch
wenig Akten erschlossen waren, war eine solche Überprüfung für ihn
ohne Fund ausgegangen. Fühlte er sich dadurch sicher?
Dass seine Verstrickung mit dem DDR-Geheimdienst wenige Tage vor der
Wahl öffentlich wird, ist mehr als bedauerlich. Denn unabhängig von
den Folgen für Pagels Partei belastet der Fall die Landratswahl im
Spree-Neiße-Kreis schwer. Für eine nüchterne, sachliche Debatte
bleibt keine Zeit. Haltlose Verschwörungstheorien machen bereits die
Runde.
Anfang Dezember hatte der Spree-Neiße-Kreistag die Überprüfung
beschlossen. Vier Wochen später waren die Bescheide aus Berlin da.
Die Verantwortung für die Belastung der Wahl am kommenden Sonntag
durch seinen Stasi-Fall trägt deshalb allein Diethelm Pagel. Er hat
diese Situation durch sein Schweigen heraufbeschworen. Das zeugt
nicht von politischem Verantwortungsbewusstsein.
Über die Qualität der Stasizusammenarbeit von Diethelm Pagel kann man
sicher geteilter Meinung sein. Doch allein sein Umgang damit in der
Öffentlichkeit disqualifiziert ihn für den Landratsposten.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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