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RNZ: Ehrlich? - Kommentar zu CSU/Türkei

Geschrieben am 04-01-2010

Heidelberg (ots) - Von Christian Altmeier
Nach der kurzlebigen Debatte um einen Vizekanzlerposten für
Verteidigungsminister zu Guttenberg ist die CSU weiter auf der Suche
nach einem schlagkräftigen Thema, das vor der Klausur in Wildbad
Kreuth von den eigenen Schwächen ablenken soll. Der umstrittene
EU-Beitritt der Türkei ist in solchen Fällen stets eine dankbare
Alternative - auch wenn der Vorstoß, die Verhandlungen mit Ankara zu
beenden, keinerlei Aussichten auf Erfolg hat. Wenig überzeugend ist
indes die Behauptung, man wolle die Gespräche nur stoppen, weil sie
ohnehin zu keinem positiven Ergebnis führen würden. Und die
Begründung, man wolle "mehr Ehrlichkeit" gegenüber der Türkei,
erscheint geradezu schamlos.
Was die Christsozialen tatsächlich umtreibt, ist vielmehr die Sorge,
dass die Verhandlungen eines Tages doch zum Erfolg führen könnten -
und das größte Mitgliedsland der EU muslimisch wäre. Dabei spricht
überhaupt nichts dagegen, die bislang unterdrückte Debatte, ob das
vereinigte Europa auf christlichen Werten beruht und ob die Türkei
dazu passt, einmal öffentlich zu führen. Aber dazu muss man das
eigene Unbehagen offen aussprechen - und nicht hinter vorgeschobenen
Argumenten verstecken. Soviel Ehrlichkeit hat die Türkei verdient.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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