(Registrieren)

WAZ: Westerwelle und Afghanistan - Unsortiert nach London. Kommentar von Dirk Hautkapp

Geschrieben am 29-12-2009

Essen (ots) - In der Afghanistan-Frage eine gute Figur zu machen,
ist inzwischen unmöglich. Das Knäuel, in das sich der Westen am
Hindukusch verstrickt hat, wird so schnell niemand entwirren. Deshalb
muss man aber nicht derart unsortiert zu Werke gehen, wie die
Bundesregierung. Merkels Dauer-Schweigen und Guttenbergs
Endlos-Schleifen waren zuletzt schon schwer genug übereinander zu
bringen. Jetzt meldet sich auch noch der Außenminister mit einer
Boykott-Androhung zu Wort - und zieht sie einen Tag später wieder
zurück. Hat er denn vorher nicht mit Genscher telefoniert?
Wenn Westerwelle sagt, in London kann es nicht nur um die Frage
gehen, wie viele Soldaten zusätzlich eingesetzt werden sollen, so
darf er sich breiter Unterstützung gewiss sein. Aber dann wüsste man
gerne, was der Westen noch anzubieten hätte an Intelligenz, Personal
und Ideen, um den zivilen Wiederaufbau ans Laufen zu kriegen, dass es
irgendwann den Taliban die Geschäftsgrundlage entzieht. Da ist man
schnell bei der Ausbildung von afghanischen Polizisten und anderen
zivilen Streitschlichtungs-Instanzen. Hier hat, leider, Deutschland
seinen Beitrag seit 2001, milde formuliert, nur unzureichend
geleistet.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

244407

weitere Artikel:
  • WAZ: Brite in China hingerichtet - Schrecklicher Alltag. Kommentar von Jutta Lietsch Essen (ots) - Chinas Behörden haben auf die ausländische Kritik am Todesurteil gegen Akmal Shaikh scharf reagiert: Von "Einmischung in die inneren Angelegenheiten" war die Rede und von heuchlerischen Vorwürfen, die "die schwarze Erinnerung an den Opiumkrieg" zurückbrächten, mit dem die Briten China vor mehr als 100 Jahren gezwungen hatten, das Rauschgift ins Land zu lassen. Solche Argumente appellieren an das Nationalgefühl der Chinesen und lenken vom eigentlichen Skandal ab: von der Willkür, mit der Chinas Gerichte täglich über Leben mehr...

  • Westfalenpost: Gnadenloser Gigant Hagen (ots) - China vollstreckt ungerührt die Todesstrafe Von Eberhard Einhoff Vergebens war das Bemühen der britischen Regierung, vergebens waren die weltweiten Appelle: In China ist ein britischer Staatsbürger hingerichtet worden. Akhmal Shaik hat vor seinem Tod viel Aufmerksamkeit erfahren. Viel mehr als all die ungezählten, für uns namenlosen Menschen, die in China mit dem Tod bestraft werden. Der Staatsführung in Peking und ihrer Justiz scheint der Tod des Briten, dem Drogenschmuggel zur Last gelegt worden war, als Exempel wichtig mehr...

  • Rheinische Post: Das mutige Urteil von Kleve Kommentar Von Jürgen Stock Düsseldorf (ots) - Ein Urteil schreibt Rechtsgeschichte: Zum ersten Mal hat ein deutsches Gericht den Anstifter eines sogenannten Ehrenmordes überführen und zu lebenslanger Haft verurteilen können. Schon in etlichen vorangegangenen Mordprozessen, in denen männliche Angehörige islamischer Familien Schwestern und Töchter für ihren westlichen Lebenswandel mit dem Tod bestraften, gab es deutliche Anhaltspunkte, dass die Tat vom Familienoberhaupt gebilligt, wenn nicht sogar angeordnet wurde. Doch die Mauer des Schweigens schützte bislang mehr...

  • Rheinische Post: Die Rabatte bleiben Kommentar Von Thomas Reisener Düsseldorf (ots) - Die Abwrackprämie hat jeden Bundesbürger 62 Euro gekostet. Fünf Milliarden Euro, um den Verkauf von zwei Millionen Autos anzukurbeln. Rückblickend wirft die größte Subvention der deutschen Wirtschaftsgeschichte zwei Fragen auf. Erstens: War das gerecht? Nein. Stahlkonzerne, Zeitarbeitsfirmen, Maschinenbauer und Einzelhändler leiden auch unter der Krise - vom Mittelstand, der kaum noch Kredite bekommt, ganz zu schweigen. Ihnen wurde nicht annähernd so intensiv geholfen. Auch aus Kundensicht ist es ungerecht, dass die mehr...

  • Rheinische Post: Hartes China Kommentar Von Matthias Beermann Düsseldorf (ots) - Akmal Shaikh ist tot, hingerichtet durch eine Giftspritze in einem chinesischen Gefängnis. Hätte er nicht zufällig einen britischen Pass, wäre sein Schicksal wohl untergegangen im Strom der chinesischen Fließband-Hinrichtungen. Mehr als 1700 Exekutionen soll es 2009 in China gegeben haben. Die westlichen Proteste dagegen sind ein gut geübtes Ritual, ebenso wie die Forderungen nach Achtung der Menschenrechte. Und ebenso rituell ist die chinesische Reaktion, wenn sich Peking entrüstet die Einmischung in innere Angelegenheiten mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht