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Rheinische Post: Die Rabatte bleiben Kommentar Von Thomas Reisener

Geschrieben am 29-12-2009

Düsseldorf (ots) - Die Abwrackprämie hat jeden Bundesbürger 62
Euro gekostet. Fünf Milliarden Euro, um den Verkauf von zwei
Millionen Autos anzukurbeln. Rückblickend wirft die größte Subvention
der deutschen Wirtschaftsgeschichte zwei Fragen auf.
Erstens: War das gerecht? Nein. Stahlkonzerne, Zeitarbeitsfirmen,
Maschinenbauer und Einzelhändler leiden auch unter der Krise - vom
Mittelstand, der kaum noch Kredite bekommt, ganz zu schweigen. Ihnen
wurde nicht annähernd so intensiv geholfen. Auch aus Kundensicht ist
es ungerecht, dass die Käufer von Neuwagen 2500 Euro Staatsgeld
geschenkt bekamen, während die Käufer von Fahrrädern oder
umweltfreundlicheren Kühlschränken leer ausgingen.
Zweitens: Hat es was gebracht? Wieder nein. Die ersten
Verkaufsprognosen für 2010 zeigen: Die Abwrackprämie hat den Einbruch
auf dem Automarkt nur verschoben, aber nicht verhindert. Und sie hat
sogar noch ein zusätzliches Problem für die Branche geschaffen: Die
Käufer haben sich jetzt an die niedrigen Preise gewöhnt. Die aktuell
historisch hohen Auto-Rabatte lassen ahnen: Handel und Hersteller
sind offenbar gezwungen, die Abwrackprämie künftig selbst zu
bezahlen. Vermutlich auf Dauer.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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