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Rheinische Post: Rauchverbote können schützen

Geschrieben am 04-08-2006

Düsseldorf (ots) - Von Gregor Mayntz

Angenommen, die Behörden entdecken, dass in Millionen Wohnzimmern,
Jugendzimmern und Kneipen eine Tapete klebt, die ständig
krebserregende Stoffe ausdünstet. Die Panik lässt sich ausmalen.
Überall würde das Papier von den Wänden gerissen, und spätestens,
wenn feststünde, dass die Gifte jährlich über hunderttausend Tote
fordern, müsste die Regierung zurücktreten. Mindestens.
Natürlich meinen wir hier nicht die fiktive Wanddekoration, sondern
die reale Nikotin-Gefahr. Bleiben wir aber noch kurz im Bild: Jeder
ist in diesem Staat so frei, seine eigene Wohnung nach eigenem
Geschmack zu tapezieren. Doch wenn die Behörden es zuließen, dass die
Rolle aus dem Baumarkt tödliche Gefahren birgt, wäre der Protest
groß. Warum aber sind Raucher so penibel bei dem, was sie an ihre
Wände kleben, und so unbeschwert bei dem, was sie sich in den Mund
stecken?
Das müssen sie letztlich mit sich selbst ausmachen. Wenn aber die
Gesundheit von Dritten Schaden zu nehmen droht, kommt die
Fürsorgepflicht des Staates ins Spiel. Zur Not mit dosierten
Verboten. Die können nicht alles richten, wie die erste Zigarette mit
im Schnitt 11,8 Jahren trotz Verbots zeigt. Insofern ist fraglich, ob
es einen direkten Effekt hätte, die Raucher-Altersgrenze von 16 auf
18 zu verschieben. Aber schon die Debatte dürfte sensibilisieren.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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