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Südwest Presse: Kommentar zu Hochschulpolitik

Geschrieben am 10-12-2009

Ulm (ots) - Die Studierenden haben ihre Chance genutzt. Mit
Protesten seit dem Sommer haben sie die deutsche Öffentlichkeit auf
Probleme im Zuge der Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge
aufmerksam gemacht. Ohne den dadurch erzeugten Druck hätte es die
gestrige Einigung zwischen den Länder- und Hochschulvertretern nicht
gegeben: Die Stofffülle und die Zahl der Prüfungen sollen reduziert,
die Studienzeiten flexibler gestaltet und bei einem Hochschulwechsel
bereits erbrachte Leistungen leichter anerkannt werden. Damit haben
die Studierenden nicht alle, aber drei berechtigte Kernforderungen
durchgesetzt.
Die Schuld für die Probleme geben die Kultusminister vor allem den
Hochschulen. Und tatsächlich liegt dort ein Großteil der
Verantwortung. Mit der Umstellung hätten die Hochschulen ihre
Studiengänge wirklich neu gestalten können. Die politischen Vorgaben
waren vergleichsweise übersichtlich und ließen meistens Spielräume.
Stattdessen beschworen etliche Hochschulprofessoren den Untergang des
Abendlandes - und gossen einfach den Stoff des Diplomstudiums in den
kürzeren Bachelorstudiengang. Und wie eh und je entscheiden sie ganz
nach ihrem eigenen Gusto, ob sie einen Seminarschein von einer
anderen Hochschule anerkennen wollen oder nicht.
Aber auch die Länder tragen Schuld. Sie sind verantwortlich für ein
teures Zulassungs- und Qualitätssicherungssystem von Studiengängen in
Deutschland, das die bestehenden Mängel meistens übersehen hat, und
das wegen seiner Komplexität die schon jetzt personell unterbesetzten
Hochschulen zu stark belastet.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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