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WAZ: Kultusminister lenken ein - Vor der Reform. Kommentar von Sigrid Krause

Geschrieben am 10-12-2009

Essen (ots) - Zornige junge Leute auf den Straßen, die gegen
unsinnigen Prüfungsdruck im neuen "Bachelor" revoltieren; besetzte
Hörsäle und entnervte Professoren, die die Kritik der Studierenden
teilen; Rektoren, die sich von der Politik entmündigt fühlen - die
Bilder der letzten Wochen sind noch präsent. 10 000 Demonstranten
wurden zur Kultusminister-Konferenz in Bonn erwartet.
4000 kamen tatsächlich - was aber kein Politiker als Zeichen der
Entwarnung werten sollte. Die verkündete Abkehr vom Prüfungsmarathon
sowie mehr Flexibilität im Ablauf des Studiums sind unumgänglich, um
die - grundsätzlich ja nicht strittige - "Bologna-Reform" praktikabel
umzusetzen.
Stumm bleiben die Minister dagegen bei brisanten Punkten wie
Studiengebühren oder Bafög-Erhöhung. Dass in diesem Jahr fast 100
Milliarden Euro (neuer Rekord) in öffentliche Bildung fließen, merken
viele "Kunden" bisher nicht. Personalmangel in Kitas und Schulen
sowie überfüllte Hörsäle künden eher vom Gegenteil. Dass manche
Universität die sprudelnden Gebühren-Millionen lieber aufs Konto
legt, statt ihr Lehrpersonal aufzustocken, wird zusätzliches
Misstrauen schüren. Klar ist schon jetzt: Nach der Reform ist vor der
Reform.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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