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WAZ: Geiz ist gefährlich. Kommentar von Matthias Korfmann

Geschrieben am 06-12-2009

Essen (ots) - Manchmal ist Geiz nicht geil, sondern giftig. Wir
wollen alles billig, also bekommen wir alles billig: Fahrradhupen für
einen, Plastikbälle für zwei und Puppen für drei Euro neunundneunzig.
Beim Wettbewerb um jeden Cent greifen Hersteller tief in die
Trickkiste. Sie experimentieren mit Substanzen, die nicht nur ekelig
klingen: "Benzopyren" und seine chemischen Brüder sind teuflisch
gefährlich.

Eigentlich dürfte man solche Produkte nur mit Handschuhen
anfassen. Aber wir lassen es zu, dass Kinder damit spielen und
womöglich daran nuckeln. Das hat nicht nur etwas mit laschen Gesetzen
zu tun, sondern auch mit unserer Nachlässigkeit. Ein übel riechendes
Plastikbällchen gehört auf den Sondermüll und nicht ins Kinderzimmer.

Die EU verbannt gern schrumpelige Äpfel und unansehnliche Gurken.
Sie gibt - zum Glück - jedem Reifenmonteur Sicherheit, dass er nicht
in Kontakt mit giftiger Chemie kommt. Ausgerechnet beim Spielzeug
endet der Regelungsdrang. Man mag sich gar nicht ausmalen, wie viel
Lobbyarbeit hinter so viel Toleranz stecken muss. So lange uns die
Politik nicht schützt, hilft nur eins: Beim Einkauf nicht mit
Verstand geizen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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