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Caritas für Modellprojekte bei Kombilohn / Ausbildung und Qualifizierung müssen Vorrang haben

Geschrieben am 02-08-2006

Berlin (ots) - Regional begrenzte Modellprojekte, die sorgfältig
geplant und ausgewertet werden, können nach Auffassung des Deutschen
Caritasverbandes (DCV) die Entscheidung für die Gestaltung von
Kombilöhnen wirksam unterstützen. Der Verband stellte heute in Berlin
seine Positionen vor, die die Umsetzung und Akzeptanz von
Kombilohn-Modellen erleichtern sollen.

Dazu gehören ein Kriterienkatalog für die von manchen Modellen
vorgeschlagene Schaffung öffentlicher Beschäftigung, eine bessere
Zusammenarbeit zwischen dem Bund und den Ländern und die Verbesserung
des Fallmanagements in den Arbeitsagenturen. Gerade für Menschen mit
geringen beruflichen Qualifikationen gelte, dass Kombilohn-Modelle
mit Qualifizierung und Begleitung gekoppelt sein müssten, um eine
dauerhafte Integration in den Arbeitsmarkt zu erreichen.

Mit Blick auf die Situation arbeitsloser Jugendlicher machte der
Generalsekretär des DCV, Georg Cremer, deutlich, dass "ein
qualifizierter Schulabschluss und eine berufliche Ausbildung
absoluten Vorrang haben muss vor arbeitsmarktpolitischen
Ersatzmaßnahmen." Um der Diskriminierung älterer Arbeitsloser
entgegenzuwirken, empfiehlt die Caritas eine spezifische Förderung
für arbeitslose Menschen ab 55 Jahren. Nötig sei auch eine veränderte
gesellschaftliche Einstellung gegenüber älteren Erwerbslosen. Nur so
sei der demografische Wandel zu bewältigen.

"Es ist dringend erforderlich, neben der notwendigen Diskussion
zur Gestaltung der Arbeitsmarktpolitik die Bildungspolitik nicht aus
den Augen zu verlieren" erinnerte der Generalsekretär mit Hinweis auf
die Pisa-Studien. Nur durch Investition in Bildung sei langfristig
eine Verringerung der hohen Arbeitslosenzahlen zu erreichen.

Heinz-Josef Kessmann, Direktor des Diözesan-Caritasverbandes
Münster und Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Integration
durch Arbeit (IDA) stellte die Erfahrungen der Integrationsbetriebe
in der Caritas bei der Begleitung und Qualifizierung von am
Arbeitsmarkt besonders benachteiligten Menschen dar. Er erläuterte
ein Modellprojekt der fünf Diözesan-Caritasverbände in
Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Initiative der Landesregierung
"Kombilohn in NRW". Ziel dieses Projektes ist die Schaffung
sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse im
Gesundheits- und Sozialsektor für Menschen, die am allgemeinen
Arbeitsmarkt keine Chancen haben.

Kontakt: Prof. Dr. Georg Cremer, Generalsekretär des DCV, Telefon
Berliner Büro: 030 284447-41, E-Mail: georg.cremer@caritas.de
Heinz-Josef Kessmann, Vorsitzender IDA, Telefon: 0251 8901-236,
E-Mail: direktor@caritas-muenster.de



Originaltext: Deutscher Caritasverband e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=50773
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_50773.rss2

Pressekontakt:
Herausgegeben von
Deutscher Caritasverband e.V.
Berliner Büro - Pressestelle

Redaktion:
Claudia Beck (Verantwortlich)

Telefon: 030 284447-42
Telefax: 030 284447-55
E-Mail: pressestelle@caritas.de

Haus der Deutschen Caritas
Reinhardtstraße 13, 10117 Berlin


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