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Islamexperte Ajami sieht Nasrallah unter Druck

Geschrieben am 02-08-2006

Hamburg (ots) - Der Führer der Hisbollah, Hassan Nasrallah, steht
nach Ansicht des US-Islamexperten Fouad Ajami im eigenen Lager der
Schiiten im Libanon weit mehr unter Druck als bisher bekannt. Der im
Libanon aufgewachsene Ajami sagt der ZEIT: "Nasrallah hat in ihrem
Namen sehr viel aufs Spiel gesetzt und verloren. Meine
Gesprächspartner im Bekaa sagen mir, dass der Mann sehr ernüchtert
wirke. Der Tag der Abrechnung ist nicht weit."

Nach Ansicht des US-Wissenschaftlers sind viele Schiiten verärgert
über die im Lauf der Auseinandersetzung mit Israel entstandenen
Verwüstungen im Libanon. "Im Westen glauben wir, die Schiiten seien
bloß ein armer, abgerissener Haufen. Tatsächlich hat sich da viel
Reichtum angesammelt, und diese Leute sind nicht beglückt von der
Vernichtung ihres Eigentums. Die Rechnung wird Nasrallah von den
eigenen Leuten präsentiert werden", sagt er und fügt hinzu, "zumal
Nasrallah im Auftrag der Iraner gehandelt hat".

Ajami ist der Ansicht, dass der Zeitpunkt für den Beginn der
Raketenabschüsse durch die Hisbollah auf Israel vom Iran festgelegt
worden sei: "Meine Quellen in Beirut und im Bekaa sind überzeugt
davon, dass Teheran das Timing diktierte, indem es die Wechsel
präsentierte, die mit der Ausrüstung und Ausbildung von Hisbollah
aufgelaufen sind."

Ajami lehrt an der renommierten John Hopkins Universität und ist
Autor eines Standardwerkes über die Schia.

Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 32 vom 3. August senden
wir Ihnen gerne zu.

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9377
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9377.rss2


Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT
Presse-und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax:
040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)


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