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Rheinische Post: Problemfall Betreuungsgeld von Gregor Mayntz

Geschrieben am 27-10-2009

Düsseldorf (ots) - Es stimmt: Staatliche Hilfe für Familien mit
Kindern landet oft nicht bei den Kindern, sondern in der Kneipe und
im Zigarettenautomaten. Deswegen aber die Finger vom Betreuungsgeld
lassen oder es durch Gutscheine ersetzen zu wollen, ist ebenfalls
kein überzeugender Weg.
Denn die CSU hat ja Recht mit ihrer grundsätzlichen Analyse, dass die
Kita als allein seeligmachendes Erziehungsmodell die Kompetenz der
Kernfamilie schwächt. Milliarden in die staatlichen Angebote früher
Förderung und nichts für die kräftezehrenden Anstrengungen junger
Väter und Mütter diese Wertzumessung kann letztlich nicht das sein,
was die Gesellschaft braucht. Es darf auch nicht sein, dass sich
Kontrolleure durch die Ausgaben jeder Jungfamilie schnüffeln, um zu
verhindern, dass das Geld in Bier statt in Buntstifte investiert
wird.
Das Grundproblem entsteht nicht erst durch das Betreuungsgeld. Es ist
die immer noch achselzuckend akzeptierte Alternative, von "Hartz IV"
um so besser leben zu können, je mehr Kinder vorhanden sind, während
in den Familien mit mittleren Einkommen jedes Kind die Nöte
vergrößert. Lohnend ist zudem ein Blick auf die Motivlage der
Kritiker: Wer das Betreuungsgeld für verheerend hält, aber höhere
Hartz-IV-Regelsätze fordert, der denkt selbst ideologisch und nicht
im Interesse der Kinder.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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