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Neue Westfälische: SPD mit Trio an der Spitze Eine Chance ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN

Geschrieben am 29-09-2009

Bielefeld (ots) - Wenn die SPD künftig von drei Persönlichkeiten
geführt und zusammengehalten werden soll, dann ist das keine
Schnapsidee, sondern ein ehrlicher Ausdruck der derzeitigen
Verhältnisse: Es gibt niemand in der SPD der sich anmaßen könnte, die
Partei mit alleiniger Autorität zu führen. Frank-Walter Steinmeier
gilt als der Architekt von Schröders Agendapolitik. Diese wird von
vielen verantwortlich gemacht für den Absturz der SPD. Hätte er
Fraktions- und Parteivorsitz in einer Person vereint, hätte sich die
Partei wie so oft in den vergangenen Jahren vom Regierungsflügel
überrollt gefühlt.
Dass Steinmeier nicht die ganze Macht in einer Hand hält, ist keine
Schwäche, sondern eine große Stärke. Die Partei kann in dieser
schwierigen Phase eine gewisse Vielfalt an der Spitze gebrauchen.
Steinmeier selbst wird als Kopf der Fraktion dafür sorgen, dass die
Partei nicht blind der Linken nachläuft. Die SPD darf in ihrer
Wahlanalyse nicht vergessen, dass sie nicht nur 780.000 Stimmen an
die Linke sondern über eine Million Wähler an CDU und FDP verloren
hat.
Sigmar Gabriel als Parteichef muss erst noch beweisen, dass er für
die Partei ein Gespür entwickelt hat. Bisher gilt er als klassischer
Solotänzer. Dafür erreicht er mit seiner Redekunst die Menschen auch
emotional. Nicht gerade einfach dürfte die Zusammenarbeit von Gabriel
und Nahles ausfallen, die sich bisher in herzlicher Abneigung
verbunden waren. Doch zur Not gibt es ja noch den Mannschaftsspieler
Frank-Walter Steinmeier, der es versteht, Konflikte zu entschärfen.
Die Linke Andrea Nahles, hat in den vergangenen Jahren inhaltlich
kaum für Akzente gesorgt - doch sie ist wie keine andere vernetzt in
der Partei. Wenn das Trio mit seinen unterschiedlichen Fähigkeiten an
einem Strang zieht, könnte aus der Notlösung vielleicht die Chance
für einen Neuanfang erwachsen.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


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