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Rheinische Post: Kommentar: Gabriel kann die SPD retten

Geschrieben am 29-09-2009

Düsseldorf (ots) - Vor Wochen sinnierte der gerade 50 gewordene
Sigmar Gabriel über den Abschied von der Politik. Jetzt soll er die
älteste Partei Deutschlands aus einer Situation retten, die wahlweise
als "Desaster" oder "Katastrophe" beschrieben wird.
Kann Gabriel das? Ausgerechnet der von Parteifreunden als
"politischer Hallodri" kritisierte Niedersachse? Der Mann, der einst
gewählte Bundestagsabgeordnete zum Mandatsverzicht aufrief, weil sie
Gerhard Schröder nicht unterstützen wollten?
Ja, Gabriel kann es. Aus mehreren Gründen. Gabriel ist ein begnadeter
Rhetoriker. Neben Guido Westerwelle ist der Deutsch- und
Politiklehrer wohl der einzige, der im Bundestag auch spontanen
Applaus von den Zuschauerrängen bekommt. Und Gabriel kann Kampagnen
fahren. Gegen Klimakiller, Dienstwagenbesitzer oder Atomlobbyisten.
Die Parteibasis mag das. Gabriel mobilisiert, er weiß, wie Konzepte
Botschaften werden. Das Selbstbewusstsein, sich mit der Kanzlerin
anzulegen, hat er.
Nur gibt es einen Haken. Offizieller Oppositionsführer ist
Frank-Walter Steinmeier. Gabriel kann im Bundestag stets nur nach dem
neuen SPD-Fraktionschef reden. Dass er seinem nüchternen Parteifreund
dann die Show stehlen wird, ist ein Grund, warum Gabriel möglichst
bald auch den Fraktionsvorsitz übernehmen sollte.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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