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Südwest Presse: Kommentar zu Flüchtlingen

Geschrieben am 24-07-2006

Ulm (ots) - Dass die EU trotz gegenteiliger Beteuerungen kein
schlüssiges, gemeinsames Konzept der Flüchtlingspolitik hat, zeigt
sich jetzt auf dramatische Weise gleich an zwei verschiedenen Orten:
Afrikaner versuchen in nie da gewesener Heftigkeit und Verzweiflung,
auf die kanarischen Inseln zu gelangen. Und an den Küsten Zyperns
landen Libanon-Flüchtlinge aus aller Herren Länder - der Libanon war
ein multikulturelles Gebilde mit Gastarbeitern aus vielen Teilen
Asiens und Afrikas.
Die Inseln rufen nach Hilfe der Europäischen Union. Doch was
geschieht? In einem EU-Bericht wird Zypern genauso hilflos wie
kaltschnäuzig ein "ernsthaftes logistisches Problem" zugebilligt. Die
Regionalpolitiker der Kanaren stoßen schon seit Wochen und Monaten
bei der Regierung in Madrid auf taube Ohren, von Brüssel ganz zu
schweigen.
Dass sich auf den Inseln humanitäre Katastrophen anbahnen oder schon
in vollem Gang sind, dass Menschen jeden Tag lebend, halb tot oder
tot angeschwemmt werden, nimmt man auf dem EU-Festland nur mit großer
Zeitverzögerung war.
Von gemeinsamem Handeln und gerechter Verteilung bei Krisen ist
nichts zu sehen. Die Binnenländer in Europa, auch Deutschland, halten
sich fein heraus - denn ihr akutes Problem ist es nicht. Die aufgrund
der geographischen Lage Betroffenen werden allein gelassen. So kann
Europa nicht funktionieren.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59110
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Rückfragen bitte an:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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