(Registrieren)

Rheinische Post: Gipfel ohne Signal

Geschrieben am 22-09-2009

Düsseldorf (ots) - von Frank Herrmann

Symbolpolitik: Da trifft sich der amerikanische Präsident mit
Israelis und Palästinensern. Man schüttelt Hände, lächelt geduldig in
Kameralinsen, freut sich über schöne Fotos. Doch außer
Scheinwerferlicht und Blitzlichtgewitter ist nicht viel gewesen beim
Dreiergipfel Barack Obamas mit Benjamin Netanjahu und Mahmud Abbas.
Sollen Friedensgespräche zum Erfolg führen, müssen sie im stillen
Kämmerlein stattfinden. Keine Medienshow kann ersetzen, was es an
schwierigen Kompromissen zu schmieden gilt, wohlgemerkt, unter
Ausschluss der Öffentlichkeit. In der Substanz geht es nicht voran.
Die Kluft zwischen den Streitparteien ist breit. So breit, dass
US-Vermittler George Mitchell mit leeren Händen zurückkehrte, als er
in die Region reiste, um das Troika-Treffen mit wenigstens ein paar
konkreten Absprachen vorzubereiten. Obama muss Unbequemes
durchsetzen, einen Baustopp jüdischer Siedlungen auf besetztem Gebiet
erzwingen, dem lavierenden Netanjahu eine klare Entscheidung
abringen. Andere können es nicht. Nur er hat die Druckmittel,
Militärhilfen und Kredite, die Washington kappen oder kürzen könnte.
Zum symbolischen Auftakt muss es ein substanzielles Signal geben,
sonst leidet die Glaubwürdigkeit.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

226553

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Wahlrechts-Zank Düsseldorf (ots) - von Reinhold Michels Es war ein Fehler des Bundesverfassungsgerichts, dass es im Juli 2008 dem Gesetzgeber nicht aufgetragen hat, ein teilweise verfassungswidriges Wahlgesetz noch vor der Bundestagswahl am 27. September 2009 grundgesetzkonform zu novellieren. Die Weisung, die "Paradoxie" (Gerichts-Vizepräsident Ulrich Voßkuhle) des im Zusammenhang mit Überhangmandaten entstehenden Effekts "negativen Stimmgewichts" bis 30. Juni 2011 aufzuheben, führte zu nichts Gutem: Die Union als mutmaßliche Profiteurin des verfassungswidrigen mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Showdown in Tegucigalpa Gestürzter Präsident Zelaya nach Honduras zurückgekehrt Cottbus (ots) - In den vergangenen Wochen war der Konflikt in Honduras so langsam aus der kollektiven Erinnerung gerutscht. Nachdem Manuel Zelaya Ende Juli zum zweitem Mal bei dem Versuch scheiterte, in sein Land zurückzukehren, schien sich Lateinamerika mit dem erfolgreichen Putsch abzufinden. Auch um Zelaya selbst war es still geworden. Und Roberto Micheletti, der Anführer der Umstürzler, setzte auf den Faktor Zeit und den Faktor Vergessen. Er verweigerte sich hartnäckig jedweder Vermittlungslösung. Am 29..November dieses Jahres soll mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Wo bleibt wehrhafte Demokratie? NPD-Aktivitäten gegen Kandidaten mit Migrationshintergrund Cottbus (ots) - Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch, sagte der Dichter Bertolt Brecht. Derzeit kriecht es nicht nur. Es schießt hervor. Die Neonazis werden immer unverschämter. Und immer brutaler. Hier ist nicht einmal zu reden von den Pöbeleien oder körperlichen Angriffen gegen Andersdenkende oder anders Aussehende, die sich tagtäglich ereignen. Zu reden ist von den mittlerweile offen rassistischen Aktivitäten ihres politischen Arms, der NPD, in den Wahlkämpfen. Vor vier Wochen griff sie in Thüringen einen aus Angola stammenden mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Rente im Wahlkampf Düsseldorf (ots) - Den Wahlkampf 2005 hatte Angela Merkel mit harten Reform-Wahrheiten geführt, was sie beinahe den Sieg gekostet hätte. Daraus hat sie ihre Schlüsse gezogen. Nun führt sie einen Wahlkampf des Ungefähren. Das ist wenig überzeugend und in der Rentenpolitik auch noch gefährlich. Gestern versprach Merkel, das Rentensystem in Ost und West vereinheitlichen zu wollen. Die Absicht war klar: Ostdeutsche, von denen sich viele ohnehin gerne als Verlierer der Einheit sehen, sollen das Gefühl bekommen, die Kanzlerin sorge für mehr mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan / ISAF / Bundeswehr Osnabrück (ots) - Zwei Welten Es scheint zwei Afghanistans zu geben. Jedenfalls liegen zwischen den Lageeinschätzungen der Militärs der NATO und denen der Bundesregierung Welten. Der Oberbefehlshaber der ISAF-Truppen warnt vor einer baldigen Niederlage im Krieg gegen die Taliban, sollten die Mitgliedstaaten nicht sofort massiv gegensteuern - sprich: zusätzliche Soldaten sowie Polizei- und Armeeausbilder schicken. Doch die schonungslose und richtige Analyse des Generals wird in Berlin mit einem Achselzucken quittiert. Diesen Krieg mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht