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Neue OZ: Kommentar zu Agrar / Milch / EU

Geschrieben am 21-09-2009

Osnabrück (ots) - Schande auf den Äckern

Die Existenzangst der Milchbauern ist zwar verständlich. Doch was
sich derzeit auf den Äckern in Europa abspielt, ist bar jeder
Vernunft. Rund 40 Millionen Liter Milch nutzlos im Boden versickern
zu lassen ist eine Schande für eine zivilisierte Gesellschaft.

Die Aktionen werfen auch ein trübes Licht auf eine zweigeteilte
Welt: hier das Vernichten von Nahrungsmitteln, deren Dumpingpreise
nicht zum Überleben der Produzenten reichen. Dort das Verhungern,
weil Lebensmittel fehlen. Mit der vergossenen Milch wäre zwar der
Welthunger nicht zu bekämpfen gewesen. Dennoch ist sie Symbol eines
Welthandels, der völlig aus den Fugen geraten ist und die
Ungerechtigkeiten auf dem Erdball eher zementiert, statt sie aus der
Welt zu schaffen. Die wenigsten Verbraucher werden sich etwa fragen,
warum das Kilo Bananen aus Ecuador in ihrem Einkaufswagen nur 99 Cent
kostet.

Es bedarf indes größter Anstrengung, um die Versorgung mit Nahrung
ins Lot zu bringen. Denn bis 2050 muss die Menge der weltweit
produzierten Lebensmittel verdoppelt werden, damit dann neun
Milliarden Menschen überleben können. Das Subventionssystem der
Industriestaaten in der Landwirtschaft gehört auf den Prüfstand. Was
Masse fördert, doch jedes Maß vermissen lässt, gereicht nur zum Übel.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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