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Rheinische Post: Norwegen ist anders Kommentar Von Matthias Beermann

Geschrieben am 15-09-2009

Düsseldorf (ots) - Der SPD mag es ein Trost sein: Sozialdemokraten
können doch noch Wahlen gewinnen. In Norwegen wenigstens. Die
Skandinavier haben abgestimmt und die bisher regierende
Mitte-Links-Koalition bestätigt. Ministerpräsident Jens Stoltenberg
bleibt im Amt, seine "Arbeiterpartei" konnte sogar leicht zulegen,
auf über 35 Prozent. Von solchen Werten können die Genossen
hierzulande nur träumen. Aber Norwegen ist eben anders.
Während es in Deutschland aufgrund der Krise in den kommenden Jahren
wohl nicht mehr viel zu verteilen gibt, kann Stoltenberg bei sich
zuhause weiterhin soziale Wohltaten aus den prall gefüllten
Petrodollar-Reserven finanzieren. Die Rezession ist an Norwegen
beinahe spurlos vorbeigeschrammt, die Arbeitslosenquote liegt bei
drei Prozent. Eigentlich ging der Streit im Wahlkampf nur darum, wie
viel Geld die Regierung jährlich aus der 235-Milliarden-Euro-Rücklage
abzapfen darf - solche Probleme möchte man haben. Ein dunkler
Schatten fällt allerdings auf das Wahlergebnis: Die
ausländerfeindliche "Fortschrittspartei" fuhr fast ein Viertel der
Stimmen ein und wurde zweitstärkste politische Kraft. Wohlstand
bewahrt nicht vor Radikalismus. Nicht einmal im Rundum-sorglos-Land
Norwegen.

Originaltext: Rheinische Post
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