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Neue OZ: Kommentar zu Haushalt / Sozialkassen / Auswanderer

Geschrieben am 14-09-2009

Osnabrück (ots) - Raus aus dem Bauch

Sicher, ein auswanderungswilliger Arzt, der in England an vier
Wochenenden das verdient, was ihm die heimische Klinik im Monat
bezahlt, ist mit ein wenig Steuerentlastung nicht zu halten. Aber
solche Einzelfälle begründen keinesfalls die Wurstigkeit, die den
Aderlass Deutschlands an Fachkräften begleitet.
Der nimmt stetig zu. Seine Folgen reichen weit über eine
volkswirtschaftliche Netto-Bilanz hinaus. Schließlich kehrt hier eine
Leistungs-Elite ihrem Land den Rücken.

Dahinter stecken sehr verschiedene Motive. Eines findet sich aber
auffallend häufig: Frust speziell unter sehr gut ausgebildeten
abhängig Beschäftigten. Der speist sich aus dem Empfinden, in
Deutschland unverhältnismäßig belastet zu werden. Durch permanent
nach oben geschraubte Anforderungen von Arbeitgebern, durch die an
vielen Stellen erkennbare Entkoppelung von Einkommen und Leistung,
durch eine unfaire Abgaben- und Steuerbelastung. Es kommt ja nicht
von ungefähr, dass Experten vom Steuerbauch reden, wenn es um
diejenigen geht, die zwar als "Besserverdiener" gelten, aber ganz und
gar von ihrem Arbeitseinkommen abhängen.

Die Parteien sollten sich vor der zweifellos starken Versuchung
hüten, zur Bewältigung der eben aufgehäuften Schulden den Steuerbauch
noch dicker zu machen. Es wäre der sicherste Weg, das
Abwanderungsproblem in kritische Dimensionen zu erweitern.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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