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Neue Westfälische: KOMMENTAR TV-Duell Merkel gegen Steinmeier Auf Augenhöhe THOMAS SEIM

Geschrieben am 13-09-2009

Bielefeld (ots) - Das war's. Kanzlerin und Vize-Kanzler haben sich
öffentlich vor der lieben Fernseh-Nation gestritten. Was hat das
Flachbildschirm-Duell gebracht?
Erstens: Frank-Walter Steinmeier, der Herausforderer, kann auch
herausfordern. Viele hatten von dem SPD-Kandidaten verlangt, dass er
zum Angriff blase. Er hat dies getan. Zum Beispiel mit dem Vorhalt in
Richtung Merkel, die Union sei möglicherweise auch deshalb so
zögerlich bei neuen Regeln für Managergehälter, weil die Union von
Banken erheblich mehr Spenden erhalte als die SPD. Ein Vorhalt, auf
den Merkel nicht einging.
Zweitens: Steinmeier hat auf Augenhöhe argumentiert, sogar ein wenig
stärker. Der Abstand in den Persönlichkeitswerten zwischen Kanzlerin
und Vize-Kanzler, den die Meinungsforscher auf bis zu 40 Punkte
diagnostizieren, ist im direkten Vergleich nicht zu halten. Das kann
Steinmeier als Erfolg verbuchen. Merkels Zustimmung zu dem Duell hat
Steinmeier genutzt.
Drittens: Angela Merkel ist nicht so inhaltsleer wie viele Gegner -
auch in der eigenen Partei - es ihr vorhalten. Gestern indes
beschränkte sie sich zu oft auf das kleine Karo statt den großen Wurf
zu wagen. Vielleicht aus Furcht vor einer Situation wie nach den
Leipziger CDU-Beschlüssen 2005. Merkel kann mehr. Schade, dass sie es
gestern nicht häufiger gezeigt hat.
Viertens: Das TV-Duell fand weitgehend im Mittelfeld statt. Ein
Schisma der Groß-Koalitionäre gab es nicht. Sollte es nicht anders
gehen, könnten Merkel und Steinmeier auch nach der Wahl wieder am
selben Kabinettstisch Platz nehmen.
Fünftens: Fernsehen wird überschätzt. Was die Moderatoren des
Streitgesprächs unter viel Tamtam zum politischen TV-Ereignis des
Jahres hochstilisiert hatten repräsentiert nur journalistischen
Durchschnitt. Ganz gleich, ob öffentlich-rechtlich oder privat.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


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