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Rheinische Post: Kommentar: Bundesstadt passé

Geschrieben am 07-09-2009

Düsseldorf (ots) - Die Zweiteilung der Bundesregierung in einen
Regierungssitz Berlin und einen Dienstsitz Bonn ist ein
Anachronismus. Man braucht kein Mathematiker oder glühender
Berlin-Anhänger zu sein, um 360 tägliche Dienstflüge vom Rhein an die
Spree und zurück als nicht zeitgemäß zu verurteilen.
Die Bundesminister haben das Bonn/Berlin-Gesetz ohnehin faktisch
ausgehebelt, indem sie ihre wichtigsten Mitarbeiter nach Berlin
beordern, Abteilungen stillschweigend verlagern und sich selbst
teilweise monatelang nicht an ihrem vermeintlichen Dienstsitz in Bonn
zeigen. Ob es einem gefällt oder nicht in Berlin findet die Politik
statt.
Noch ist die Bonn-Lobby mit rheinischen Spitzenpolitikern wie Guido
Westerwelle, Andrea Nahles oder Norbert Röttgen gut vertreten. Doch
die Rekordverschuldung, die Alltagspraxis und der wachsende
Abstimmungsbedarf der Regierungszentralen graben den Rheinländern
zusehends das Wasser ab.
Am wenigsten braucht die Bundesstadt Bonn selbst die komplizierte
Doppellösung. Wirtschaftlich stark, mit Konzernzentralen und
internationalen Institutionen gesegnet, hat Bonn den Wegzug der
Regierung längst überstanden. Und: Bonn ist auch ohne den "Bund"
stets eine Reise wert.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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