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WAZ: Frauen in Afghanistan - Keine Wahl. Kommentar von Gudrun Büscher

Geschrieben am 20-08-2009

Essen (ots) - Zum zweiten Mal hatten die Menschen in Afghanistan
die Wahl. Das ist ein demokratischer Fortschritt. Immerhin. Er
offenbart, dass es in diesem Land mutige Menschen gibt, die sich von
den Taliban und anderen Extremisten nicht einschüchtern lassen,
obwohl sie wissen, dass die Wahl allein nicht viel bewirken kann -
vor allem für die Frauen nicht.
Ja, die mit westlicher Hilfe ausgearbeitete afghanische Verfassung
garantiert Männern und Frauen vor dem Gesetz die gleichen Rechte.
Aber sie ist ein Stück Papier. Mit der Lebenswirklichkeit der Frauen
hat sie nichts zu tun. Der vom Westen gestützte Karsai war schon fünf
Jahre Präsident, als das neue Familienrecht Gestalt annahm. Seit
Anfang des Jahres ist es Frauen nicht mehr erlaubt, das Haus ohne
Erlaubnis des Mannes oder Vaters zu verlassen. Die meisten
Afghaninnen, die weder lesen noch schreiben können, leben ein Leben
unter der Burka - im Verborgenen. Vom Vater oder Bruder häufig schon
vor der Pubertät mit einem Unbekannten zwangsverheiratet zu werden,
ist in Afghanistan kein Einzelschicksal. Eine Wahl haben die meisten
Frauen nicht.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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