(Registrieren)

Rheinische Post: Blick auf Russland

Geschrieben am 14-08-2009

Düsseldorf (ots) - von Martin Kessler

Anders als ihr Vorgänger Schröder hat Kanzlerin Angela Merkel kein
spannungsfreies Verhältnis zu Russland. Sie schätzt die russische
Kultur und Literatur, aber prangert gern die machtpolitischen
Übergriffe des Kremls an. Das hat ihr Beifall, aber auch scharfe
Kritik der Realpolitiker eingebracht. Die prominentesten wie Schröder
und Altkanzler Schmidt warnen davor, Russland zu reizen.
In der Wirtschaftskrise scheint die Kanzlerin diesen Rat zu
beherzigen. Der mit russischem Geld finanzierte Opel-Interessent
Magna besitzt ebenso Merkels Wohlwollen wie der Gazprom-Magnat
Jussufow, der die insolventen Werften in Mecklenburg-Vorpommern
kaufen will. Auch an anderer Stelle wollen Deutsche und Russen ihre
Wirtschaftsbeziehungen vertiefen.
Gegen eine pragmatische Politik, wie sie Merkel derzeit mit Moskau
vollzieht, ist nichts einzuwenden. Und die schlimmen Morde an den
Menschenrechtsaktivistinnen in Tschetschenien hat die deutsche
Regierungschefin nicht vergessen. Dass aber die andauernde russische
Besetzung der von Georgien abtrünnigen Provinzen ihr keinen Satz mehr
wert ist, deutet darauf hin, dass auch Merkel die Gewalttat faktisch
hingenommen hat.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

219207

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: Dieter Althaus stellt Solizuschlag zur Disposition Cottbus (ots) - Es war klar, dass sie alle über den Mann herfallen würden und der prompt zurückzuckt. Dabei hat Dieter Althaus, der christdemokratische Ministerpräsident von Thüringen, nur etwas ausgesprochen, was naheliegend und vernünftig ist. Wenn schon über Steuern, insbesondere über Steuersenkungen debattiert wird, dann muss auch der Solidaritätszuschlag auf die Tagesordnung. Der hat in seiner heutigen Form - allem derzeitigen Kriegsgeschrei zum Trotz - nur negative Effekte. So mancher Westdeutsche glaubt ja, die im Osten zahlen sowieso mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Steuern / Solidaritätszuschlag Osnabrück (ots) - Teure Mogelpackung Dieter Althaus hat recht: Der Solidaritätszuschlag gehört auf den Prüfstand. Ziel muss sein, ihn so bald wie möglich abzuschaffen. Denn dieses Erbe der Kohl-Ära ist eine für den Bürger teure Mogelpackung. Auf dem Etikett steht Hilfe für den Aufbau Ost, der Inhalt dient jedoch in Wahrheit etwas anderem: dem Stopfen allgemeiner Haushaltslöcher. Vor diesem Hintergrund ist die Empörung vieler ostdeutscher Politiker pure Heuchelei. Denn die Solidarität der Bürger aus dem Westen steht außer Frage. mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Umfragen / Jugend Osnabrück (ots) - Engagement nicht ignorieren Na also. Endlich mal eine repräsentative Studie, die ein anderes Bild von der heutigen Jugend zeichnet. Wer ausschließlich die Boulevardmedien der vergangenen Monate konsumierte, musste den Eindruck gewinnen, die 14- bis 18-Jährigen hätten nur Interesse an Partyspaß, Komasaufen, Internetflirts und Computerspielen. Umso erfreulicher, dass nun sichtbar wird, wie intensiv sich Jugendliche mit den globalen Themen unserer Zeit auseinandersetzen. Wenn es um die Zukunft geht, stehen bei ihnen mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Finanzen / Banken / Krise / Gehälter Osnabrück (ots) - Ohne Anstand Angesichts der Dimension der globalen Finanzmarktkrise werden noch Generationen damit beschäftigt sein, die Billionen an Schulden abzuzahlen, die Deutschland und andere Staaten aufnehmen müssen, um eine finanzielle Kernschmelze zu verhindern. Damit sich eine solche Katastrophe nicht wiederholt, sind schärfere Regeln, mehr Transparenz und stärkere Kontrollen notwendig - mit dem Ziel: Das Kasino muss geschlossen und der Geldfluss wieder in Gang gebracht werden. Dabei spielt das Vergütungssystem für Finanzmanager mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Deutschland / Russland / Merkel / Medwedew Osnabrück (ots) - Glanzlos, trotzdem schön Gut so. Kanzlerin Angela Merkel und Präsident Dmitri Medwedew haben sich hart an das gehalten, was zwischen Deutschland und Russland tatsächlich funktioniert: In ihren Wirtschaftsbeziehungen steckt enormes Wachstumspotenzial - auch und gerade jenseits der Energiewirtschaft. Bereits geplante und mögliche russische Engagements bei Infineon, Opel, Qimonda, Wadan verweisen darauf: Die Chance für Deutschland, mit russischen Investoren die Krise zumindest an einigen Brennpunkten zu bändigen; die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht