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Lausitzer Rundschau: Weiter Hausarrest für die Hoffnungsträgerin in Birma

Geschrieben am 11-08-2009

Cottbus (ots) - Schauprozesse haben es so an sich, dass die auf
der Anklagebank schlechte Karten haben. Im Fall der
Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi war das nicht anders. Das
Verfahren gegen die Symbolfigur der Demokratiebewegung in Birma
konnte in nichts anderem münden als in einer erneuten Verurteilung
der 64-Jährigen. Denn die regierende Militärjunta des Landes
verfolgte nur ein einziges Ziel. Sie wollte die größte Gefahr
ausschalten, die ihrem Machtmonopol drohte. Das Strafmaß von
18.Monaten Hausarrest reicht bequem dafür aus. Denn Suu Kyi wollte im
kommenden Jahr endlich das vollenden, was ihr vor 19.Jahren verwehrt
geblieben ist: die Umwandlung ihrer Heimat von einer Diktatur in
einen demokratischen Staat. 1990 gewann ihre Nationale Demokratische
Liga die Wahlen, doch das Militär verweigerte die Anerkennung des
Resultats und griff wiederum selbst zur Macht. Für 2010 hat das
Regime nun erneut Wahlen ausgerufen, auch weil der internationale
Druck immer größer geworden ist. Wenn es tatsächlich zum Urnengang
kommen sollte, dann in jedem Fall ohne Suu Kyi. Sie wäre als absolute
Favoritin in eine faire Wahl gegangen. Den Rückhalt in der
Bevölkerung hat sie noch immer. Die Menschen lieben Aung San Suu Kyi.
Wer mit den Bewohnern Birmas über Politik spricht, spürt schnell den
Hass auf die Generäle und die Bewunderung für ihre
Freiheitskämpferin. Der Überraschungsbesuch eines Mannes, der
angeblich von einem Attentat auf Suu Kyi geträumt hatte und sie davor
warnen wollte, machte die Hoffnung eines ganzen Volkes zunichte.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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