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Kölnische Rundschau: zur Konjunktur

Geschrieben am 01-08-2009

Köln (ots) - Es ist ein zartes Pflänzchen Hoffnung, das da
aufkeimt. Die amerikanische Wirtschaft, immer noch wichtigster
Pulsgeber für die Weltkonjunktur, nähert sich nach Monaten der tiefen
Rezession langsam wieder der Wachstumszone. Das ist zweifellos ein
Grund zum
Aufatmen. Ein Grund, Freudentänze aufzuführen, ist diese Nachricht
aber längst nicht. Denn anders als in früheren Rezessionen spricht
diesmal vieles dafür, dass vor uns eine lange Phase allenfalls
schleppenden Wachstums steht. Das gilt für die USA ebenso wie für
Europa. Nein, es geht nicht um Schwarzmalerei, sondern um
Realismus. Das heißt: Die Auftragsbücher in der Industrie füllen sich
diesseits und jenseits des Atlantiks zwar wieder langsam - aber
oftmals nur, weil die Läger in vielen Branchen leer sind. Viele
Banken melden wieder ordentliche Gewinne - häufig deshalb, weil sie
Beteiligungen verkauft haben oder neue Bilanzregeln Verluste
abfedern. Das ist der Status quo. Auch der Blick in die Zukunft
ist ernüchternd: Denn florierendem Wachstum in den USA muss zunächst
ein schmerzhafter, aber unbedingt nötiger Struktur- und
Mentalitätswandel vorausgehen. Die Amerikaner haben in der
Vergangenheit zu viel konsumiert und importiert. Sie müssen künftig
ihre Exportwirtschaft stärken und mehr sparen, sich mindestens
aber nicht bis über beide Ohren verschulden. Hinzu kommt: Das
Schuldenproblem verlagert sich in den USA mehr noch als in Europa vom
privaten auf den öffentlichen Sektor. Den Konjunkturprogrammen
der Regierung Obama folgt bald die Rechnung. Und die wird im Gewand
wachstumsdämpfender Steuererhöhungen daher kommen. All das hat auch
Konsequenzen für Europa, wo Regierungen ebenfalls mit Mitteln wie der
Abwrackprämie oder befristeten Steuersenkungen zwar manche
Sonderkonjunktur, aber kein nachhaltiges Wachstum initiiert haben.
Daraus folgt: Wir sollten uns über jede gute Konjunkturnachricht,
die Hoffnung für den Arbeitsmarkt macht, freuen. Wir sollten dabei
aber auf dem Boden bleiben.

Originaltext: Kölnische Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70111
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70111.rss2

Pressekontakt:
Kölnische Rundschau
Jost Springensguth
print@kr-redaktion.de


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