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Südwest Presse: Kommentar zur Arbeitszeit

Geschrieben am 31-07-2009

Ulm (ots) - Aus den Arbeitszeitdebatten der vergangenen Jahre
haben manche Gewerkschafter offenbar nichts gelernt. Kaum zeigt eine
Studie der EU, dass die deutschen Arbeitnehmer pro Woche dreieinhalb
Stunden länger am Arbeitsplatz sind als laut Tarifvertrag vorgesehen,
schreien sie reflexartig auf und tun so, als lasse sich durch simple
Umverteilung dieser Zeit das Problem der viel zu hohen
Arbeitslosigkeit lösen. Als ob die Realität so einfach wäre.
Tatsächlich herrschte 2007 und auch großenteils noch 2008
Hochkonjunktur. Reihenweise klagten die Firmen, sie würden nicht
genug Fachkräfte finden. Kein Wunder, dass sie ihre Mitarbeiter
häufig um Überstunden baten. Unter anderem bauten sie
Arbeitszeitkonten auf, die zumindest zum Beginn der Rezession halfen,
die Beschäftigungsprobleme zu lösen. All das war kein Teufelswerk,
sondern sinnvoll.
In diesem Jahr dürfte die Kurzarbeit zu einem ganz anderen Ergebnis
führen. Zudem zeigt der Blick auf die Jahresarbeitszeit, dass die
Deutschen gar nicht so viel arbeiten. Sie haben mehr Urlaub und mehr
Feiertage als die meisten ihrer Kollegen in der EU.
Angesichts solcher Zahlen erweist sich der Aufschrei, die lange
Wochenarbeitszeit schade dem Familienleben und beeinträchtige
langfristig möglicherweise die Gesundheit, als nicht durchdacht, ja
als unsinnig. Für die Unternehmen und ihre Kosten ist entscheidend,
wie viele Stunden ihre Beschäftigten im Jahr arbeiten und nicht pro
Woche.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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