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Westdeutsche Zeitung: Europa, Russland, Amerika = Von Wolfgang Radau

Geschrieben am 16-07-2006

Düsseldorf (ots) - Der Zufall führte Regie: Just zu dem Zeitpunkt,
an dem sich im jüngsten Nahost-Konflikt die Spirale der Gewalt immer
bedrohlicher dreht, sitzen die mächtigsten und reichsten Staaten des
Westens am Konferenztisch in St.Petersburg. Aber es dauert einen
ganzen, langen Tag, bis die Staats- und Regierungschefs endlich mit
einer Stimme sprechen. Dabei ist die Botschaft doch so einfach:
Hisbollah und Hamas müssen die Angriffe auf Israel, Israel muss die
Angriffe auf Libanon beenden. Und die entführten Geiseln, an denen
sich das Feuer entzündet hat, sind freizulassen. Punkt.

Ob die Botschaft auch die Konfliktparteien erreicht? Wohl erst,
wenn die G-8-Staaten deutlich machen, wie sie ihren Forderungen
Nachdruck verleihen wollen. Die Diskussion wird länger als jenen
einen, langen Tag dauern. Aber fest steht: Mit wackeren
österreichischen Uno-Soldaten an der südlibanesischen Grenze ist es
diesmal nicht getan. Das hat eine Woche Auge-um-Auge-Krieg deutlich
gemacht: Milliardenwerte an Infrastruktur sind in Schutt und Asche
gebombt worden - und die Leidtragenden sind vor allem Zivilisten, die
sich seit Jahrzehnten nach Frieden sehnen und sogar auf der
verzweifelten Flucht an einen ruhigen Platz beschossen werden, den es
für sie nicht gibt.

Mit jedem neuen Bombenschlag wächst die Gefahr, dass der
Flächenbrand sich ausweitet. Die Hisbollah setzt inzwischen Raketen
mit 350 Kilometern Reichweite ein - iranische Modelle mit syrischer
Sprengladung , die ganz Israel bedrohen. Nicht auszudenken, wenn
Syrien und der Iran mit in den Konflikt gezogen werden. Und schon gar
nicht, wie Israel reagieren könnte, wenn tatsächlich ein
Chemiebetrieb getroffen und eine Umweltkatastrophe ausgelöst wird.
Die Hoffnungen der Welt ruhen jetzt auf Europa inklusive Russland
plus Amerika.

Originaltext: Westdeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=62556
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_62556.rss2

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Telefon: 0211/ 8382-2213
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de


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