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Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan

Geschrieben am 27-07-2009

Osnabrück (ots) - Moralisch vertretbar

Frieden mit den Taliban? Das wird nicht gehen, weil es die Taliban
in Afghanistan als zentral geführte Bewegung und Streitmacht seit
2002 nicht mehr gibt. Wohl aber eine erschreckende Menge und Vielfalt
von Kräften, denen ein Ende von Gewalt und allgemeiner Verunsicherung
ein Dorn im Auge wäre. Aus dem banalen Grund, dass Recht, Ordnung,
funktionierende Polizei und Armee die eigenen Geschäfte schädigen.

Deshalb ist es trotz wiederholter Misserfolge richtig, wenn
Präsident Hamid Karsai versucht, Einzelne per Übereinkunft aus der
Front seiner Gegner zu brechen. Richtig, weil es wegen der
Machtverhältnisse und wegen der Zersplitterung Afghanistans der
einzige Weg ist, das Land zu stabilisieren.

Was sich nicht zuletzt an Karsais Umgang mit seinen so genannten
Freunden ablesen lässt. Auch diese bindet er mit Zweckbündnissen an
sich. Obwohl sich unter ihnen reichlich Granden aus
Bürgerkriegszeiten und Drogenbarone tummeln. Leute, deren Werdegang
sich in punkto Aggressivität, Brutalität, krimineller Energie kaum
von jenem der meisten Taliban-Anführer abhebt.

Weshalb es lächerlich anmutet, wenn im Westen darüber gerechtet
wird, ob denn Übereinkünfte mit Taliban sinnvoll und moralisch
vertretbar seien. Selbstverständlich sind sie das eine wie das
andere.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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