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Rheinische Post: Teurer-Abschluss

Geschrieben am 27-07-2009

Düsseldorf (ots) - von Eva Quadbeck

Das Fatale am deutschen Bildungssystem ist, dass es nie eine
Reform aus einem Guss gibt. Jeder wurstelt vor sich hin, und am Ende
hofft man, dass die Kinder doch geraten.
Diese Kritik gilt auch für die Tarifabschlüsse der Erzieherinnen.
Zweifelsohne haben diese einen anstrengenden und verantwortungsvollen
Beruf. Höhere Gehälter seien ihnen gegönnt. Doch leider wurde die
Chance vertan, ein neues Tarifgefüge mit mehr Qualifikationen für die
Erzieherinnen und einer inhaltlichen Reform der Kindergärten zu
versehen. Die Kommunen müssen nun rund 750 Millionen Euro mehr an
Geld für die vorhandenen Betreuungsplätze ausgeben. Es ist kein
weiterer Platz für unter Dreijährige geschaffen, es hat kein weiterer
Kindergarten auf ganztags umgestellt, es ist keine Erzieherin besser
qualifiziert, und es ist keine einzige mehr eingestellt. Die
Erzieherinnen müssen sich weiterhin meist allein mit 20 oder 25
Kindern in einer Gruppe durch den Alltag kämpfen.
Die Eltern haben durch die langen Streiks für diesen Tarifabschluss
einen hohen Preis bezahlt. Und sie werden weiterzahlen: Die neuen
Regelungen rücken die angestrebte Gebührenfreiheit der Kindergärten
in weite Ferne.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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