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Nur für 153 Tage: Ab 1. August gibt es 330 Euro Barförderung für die Dieselrußfilter-Nachrüstung

Geschrieben am 27-07-2009

Berlin (ots) - Beschlossene Barförderung für Dieselpartikelfilter
reicht nur für 200.000 Fahrzeuge - Deutsche Umwelthilfe fürchtet
Lieferengpässe gegen Jahresende und rät Fahrzeughaltern zu
rechtzeitiger Nachrüstung - Dieselfahrzeuge ohne Partikelfilter
werden wegen der verschärften Fahrverbote in Umweltzonen ab 2010
erheblich an Wert verlieren

Der Countdown für die finanzielle Förderung zur Nachrüstung von
Dieselrußfiltern läuft. Nur noch bis Jahresende bekommen die Halter
von Dieselfahrzeugen für den Einbau eines Partikelfilters eine
finanzielle Unterstützung. Kurz vor Auslaufen der Nachrüstförderung
hat die Bundesregierung eine schon seit Jahren von den Umwelt- und
Verkehrsverbänden geforderte Vereinfachung beschlossen: Ab dem 1.
August 2009 gibt es 153 Tage lang für jeden nachgerüsteten
Dieselstinker 330 Euro Barförderung. Doch obwohl in den Kassen des
Finanzministers mehrere hundert Millionen Euro schlummern, die für
die Filterförderung vorgesehen waren, ist die Barförderung auf ganze
200.000 Nachrüstfilter beschränkt.

"Die 66 Millionen Euro Haushaltsmittel für die Barförderung werden
voraussichtlich nicht reichen, um die über eine Million in den
Umweltzonen regelmäßig fahrenden Diesel-Pkw mit einem Filter
nachzurüsten", sagte Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der
Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH). Resch empfiehlt den Haltern
ungefilterter Dieselfahrzeuge, sich rechtzeitig einen Nachrüstfilter
zu sichern, da zu befürchten sei, dass zum Jahresende Lieferengpässe
entstehen könnten und somit der Barzuschuss verfällt.

In die Umweltzonen von etlichen Städten dürfen ab dem 1. Januar
2010 nur noch Fahrzeuge mit grüner Plakette einfahren. Resch begrüßte
ausdrücklich, dass "Berlin und Hannover ihre Umweltzonen endlich
scharf stellen." Er gehe davon aus, dass "diesem Beispiel bis zu
zehn weitere Kommunen noch im Jahre 2010 folgen werden". Im
Einzugsbereich der insgesamt 34 Umweltzonen sieht Resch einen
"deutlichen Wertverlust für Dieselstinker ohne Filter". Eine Umfrage
unter Gebrauchtwagenverkäufern ergab dort einen überproportionalen
Wertverlust für Diesel-Pkw mit gelber oder gar roter Plakette, der
bei einem Mittelklassewagen 1.500 bis 2.000 Euro erreichen kann.

Resch begrüßte, dass die Bundesregierung die Nachrüstung mit
Partikelfiltern mit der Barförderung in Schwung bringen will. "Wir
hoffen, dass sich durch den Sofortzuschuss die Motivation bei den
Dieselfahrern erhöht, ihr Auto nachrüsten zu lassen und damit einen
Beitrag zum Gesundheit- und Klimaschutz zu leisten", sagt Resch. Er
forderte eine radikale Verminderung der Dieselrußemissionen, da diese
nicht nur die Gesundheit belasten, sondern auch zum vorzeitigen
Schmelzen der Gletscher beitragen. Resch forderte die Halter von
Dieselfahrzeugen deshalb erneut auf, ihre Fahrzeuge mit einem
wirksamen Partikelfilter nachrüsten zu lassen. Aufgrund der von der
DUH durchgesetzten Überprüfung aller angebotenen Filtersysteme durch
das Kraftfahrtbundesamt könne der Autohalter davon ausgehen, dass die
derzeit angebotenen Systeme voll funktionstüchtig sind.

Nach derzeit 34 wird die Anzahl der Umweltzonen mit Fahrverboten
für Dieselstinker im kommenden Jahr auf knapp 40 ansteigen. Dazu
werden in verschiedenen Städten, wie Hannover und Berlin die
Umweltzonen "scharf" gestellt. Das heißt, dass Autos mit roter oder
gelber Plakette nicht mehr in die Städte fahren dürfen. Nur wenn
diese Fahrzeuge mit einem Filter nachgerüstet werden und dadurch eine
grüne Plakette erhalten, dürfen sie weiterhin in alle Umweltzonen
fahren.

Originaltext: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/22521
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_22521.rss2

Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer DUH, Hackescher Markt 4, 10178
Berlin; Tel.: 0171 3649170, resch@duh.de

Ulrike Fokken , Sprecherin Politik & Presse, Deutsche Umwelthilfe
e.V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 2400867-86,
mobil 0151 55 01 70 09, fokken@duh.de


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