(Registrieren)

Paritätischer fordert Initiative gegen Langzeitarbeitslosigkeit

Geschrieben am 27-07-2009

Berlin (ots) - Der Paritätische Wohlfahrtsverband warnt vor einem
massiven Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit in Folge der
Wirtschaftskrise und fordert den Ausbau öffentlich geförderter
Beschäftigungsangebote. Überfällig sei die gesetzliche Absicherung
von Beschäftigungsunternehmen, die sich in der Praxis als
erfolgreiches Modell zur Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen
in den Arbeitsmarkt erwiesen haben.

"Die hohe Langzeitarbeitslosigkeit belegt, wie kläglich Hartz IV
gescheitert ist. Eine Million Menschen sind seit über einem Jahr ohne
Arbeit. Wenn jetzt nicht gegengesteuert wird, werden in Folge der
Krise immer mehr Menschen aus dem regulären Arbeitsmarkt ins Abseits
gedrängt. Die Politik muss endlich handeln, nachhaltige
Förderinstrumente ausbauen und den Betroffenen echte Perspektiven
eröffnen", so Werner Hesse, Geschäftsführer des Paritätischen. Zur
nachhaltigen Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit fordert der
Verband den Ausbau öffentlich geförderter, dauerhafter und
sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. "Wenn der Arbeitsmarkt
versagt, muss der Staat regulierend eingreifen und dafür sorgen, dass
die Menschen in schlechten Zeiten versorgt und nicht ins Nichtstun
abgeschoben werden", so Werner Hesse.

In einem Positionspapier spricht sich der Verband für eine
Gesetzesinitiative zur Institutionalisierung gemeinwohlorientierter
Beschäftigungsunternehmen aus. "Die bereits bestehenden rund 1000
Beschäftigungsunternehmen beweisen Tag für Tag, dass sie in der Lage
sind, nachhaltig den negativen Folgen von Langzeitarbeitslosigkeit
entgegen zu wirken und die Wiedereingliederung in den Beruf zu
fördern. Es ist an der Zeit, dass diese Leistung anerkannt und auf
eine solide gesetzliche und finanzielle Basis gestellt wird", fordert
Hesse.

Im Gegensatz zu europäischen Nachbarländern existiert in
Deutschland bisher kein eigenes Rechtsinstrument für die Förderung
von Beschäftigungsunternehmen. Die Förderpraxis ist regional
uneinheitlich und von ständigen Veränderungen geprägt. Das bedeutet
ein permanentes Verhandeln und Nachverhandeln mit den Kostenträgern,
Jonglieren und Improvisieren, um bewährte Leistungsstandards aufrecht
erhalten zu können. Die langfristige Unternehmensplanung im Sinne der
Mitarbeiter sowie der Zielgruppe der Langzeitarbeitslosen wird
dadurch massiv behindert, kritisiert der Paritätische. "Obwohl
nachweislich belegt ist, dass die Arbeitsmarktintegration dann am
Besten gelingt, wenn die Beschäftigung der Arbeitslosen unter
Marktbedingungen stattfindet, werden Beschäftigungsunternehmen auf
Kosten der Langzeitarbeitslosen in vielen Regionen gezielt vom Markt
ferngehalten Das muss sich ändern", so Hesse.

Originaltext: Paritätischer Wohlfahrtsverband
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53407
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53407.rss2

Pressekontakt:
Martin Wisskirchen, Tel.: 030/24 636-311


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

216026

weitere Artikel:
  • Terminankündigung/EILT: Statement Westerwelle Berlin (ots) - Wir möchten Sie hiermit auf folgenden Termin hinweisen: Statement zu aktuellen politischen Themen mit dem FDP-Partei- und -Fraktionsvorsitzenden Dr. Guido Westerwelle heute, Montag, 27. Juli 2009 um 11.30 Uhr im Thomas-Dehler-Haus in Berlin, Reinhardtstraße 14, Lobby/Garten. Mit freundlichen Grüßen Ihre FDP-Pressestelle Originaltext: FDP Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58455 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58455.rss2 Pressekontakt: Freie Demokratische Partei (FDP) mehr...

  • KBV legt Honorarzahlen für das erste Quartal vor / Vorläufiges Plus kommt längst nicht allen Ärzten zugute Berlin (ots) - "Die absoluten Zahlen sind besser ausgefallen als erwartet. Sie dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es vor Ort noch viele Probleme gibt, die wir lösen müssen. Diese Honorarreform hat zu Verwerfungen geführt - zu gewünschten und zu nicht gewünschten. Längst nicht alle Ärzte haben dazugewonnen. Es gibt auch Verlierer dieser Reform. Als Fazit bleibt festzuhalten: Wir befinden uns mitten auf der Strecke hin zu einer adäquaten Vergütung. Doch dieser Weg bleibt schwer und holprig. Die finanzielle Unterdeckung in der mehr...

  • Siebert: Neue Taschenkarte bringt Verfahrenssicherheit Berlin (ots) - Zur Neufassung der Taschenkarte für die Soldatinnen und Soldaten im Einsatz erklärt der verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Bernd Siebert MdB: Die von Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung angeordnete und gebilligte Neufassung der Taschenkarte ist ausdrücklich zu begrüßen. Sie bringt den Soldatinnen und Soldaten im Einsatz erheblich mehr Verfahrens- und Handlungssicherheit. Die neue Regelung lässt zu, dass gegen Personen, die sich erkennbar feindselig verhalten, nunmehr auch dann mit mehr...

  • Nur für 153 Tage: Ab 1. August gibt es 330 Euro Barförderung für die Dieselrußfilter-Nachrüstung Berlin (ots) - Beschlossene Barförderung für Dieselpartikelfilter reicht nur für 200.000 Fahrzeuge - Deutsche Umwelthilfe fürchtet Lieferengpässe gegen Jahresende und rät Fahrzeughaltern zu rechtzeitiger Nachrüstung - Dieselfahrzeuge ohne Partikelfilter werden wegen der verschärften Fahrverbote in Umweltzonen ab 2010 erheblich an Wert verlieren Der Countdown für die finanzielle Förderung zur Nachrüstung von Dieselrußfiltern läuft. Nur noch bis Jahresende bekommen die Halter von Dieselfahrzeugen für den Einbau eines Partikelfilters mehr...

  • Frank Spieth: Keine Panik auf der Titanic Berlin (ots) - "Das Honorarplus der Ärzte von durchschnittlich 7,4 Prozent hätten viele Arbeiter und Angestellte in diesem Jahr auch gerne erreicht", so Frank Spieth zu den heute von der KBV vorgestellten Zahlen zur Entwicklung der Arzthonorare. Der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE weiter: "Die jetzt vorgestellten Zahlen widerlegen die Propaganda eines Teils der Ärzteschaft. Wegen angeblicher Honorarkürzungen hatten sie zum Jahresanfang ihre Arbeit verweigert. Ihre Praxisschließungen gingen zu Lasten der Patientenversorgung. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht