(Registrieren)

Neues Deutschland: Protestzug gegen Rechtsextremismus in Berlin

Geschrieben am 19-07-2009

Berlin (ots) - Dass über 4000 Menschen in Berlin-Friedrichshain am
Sonnabend gegen Rechtsextremismus demonstrierten, war ein wichtiges
Signal zur richtigen Zeit. Denn absolut unmissverständlich und sehr
lautstark machten die Demonstrierenden deutlich, dass sie rechte
Übergriffe wie den Mordversuch gegen einen 22-jährigen linken
Berliner vom vergangenen Wochenende nicht hinnehmen wollen - weder im
alternativen Friedrichshain noch anderswo.
 Zum richtigen Zeitpunkt kommt das starke antifaschistische
Signal allerdings auch deshalb, weil seit dem brutalen Übergriff in
den Medien eine krude Extremismusdebatte geführt wird, die an
Schamlosigkeit kaum zu überbieten ist: Fleißig rechnen Autoren
täglich rechte und linke Gewalt gegeneinander auf, einige
halluzinieren gar Weimarer Verhältnisse herbei. Das Opfer, das die
vier Neonazis durch Tritte gegen den Kopf fast töteten, wird so zum
Täter umgestempelt. Das ist infam. Als wenn es keinen Unterschied
macht, ob vier Nazis einen Mordversuch unternehmen oder couragierte
Antifaschisten wie in diesem Fall den Rechtsextremen Einhalt
gebieten.
Angesichts dieser aufgeheizten Debatte war es dennoch gut, die
berechtigte Wut friedlich auf die Straße zu tragen. Der weite Weg
steht indes noch bevor: Rassisten und Rechtsextreme aus dem Alltag zu
drängen, ist eine Sisyphos-Aufgabe. Die Bürger und Antifas, die seit
Jahren überparteilich in Friedrichshain gemeinsam gute Arbeit machen,
wissen, was gemeint ist.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

214951

weitere Artikel:
  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Erdrutsch/Bergbau Frankfurt/Oder (ots) - Der Erdrutsch von Sachsen-Anhalt war in seinen Ausmaßen von niemandem erwartet worden. Die Häuser am Hang standen seit mehr als 80 Jahren. Es kann also niemand, wie seinerzeit bei der Oderflut, die Anwohner in Mithaftung nehmen, weil sie zu nahe an der Gefahrenzone gebaut haben. Nein, hier stellt sich die Frage, welches Risiko mit der Umwandlung ehemaliger Tagebaue in Naherholungsgebiete verbunden ist. Und ob die Behörden das Risiko nicht hätten sehen müssen. Diesmal waren es zwei Häuser. Was wäre, wenn es ein vollbesetzter mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu CSU/Seehofer Frankfurt/Oder (ots) - Sein schmallippiges Lächeln machte es deutlich: Horst Seehofer fühlte sich von seiner CSU nicht genügend gewürdigt. Rund 88 Prozent bei der Wiederwahl als Parteichef - das entsprach nicht seiner Wertschätzung für sich selbst. Hatte er nicht binnen neun Monaten die CSU aus dunklen Tiefen herausgeführt, ein respektables Ergebnis bei der Europawahl verantwortet und das Personal neu aufgestellt? Aber wer so aufräumt, schafft sich auch Rache-Potenzial. Ein Einzelkämpfer wie Seehofer erst recht, dem es trotz vieler Talente mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu Porsche/VW Frankfurt/Oder (ots) - Verhoben hat sich Porsche vor allem mit seiner riskanten, weil hochspekulativen Strategie. Denn nur mit der vollen Macht in Wolfsburg hätten die Stuttgarter auch die Mittel in die Hand bekommen, ihren Coup zu finanzieren. Dass dies nicht gelang, liegt zum einen am VW-Gesetz, das entgegen Porsches Erwartungen nicht gefallen ist und an Ferdinand Piëch, der auf beiden Seiten Schlüsselrollen spielt. Wie er genau agierte, trägt vermutlich Züge eines Thrillers. Undenkbar ist, dass Wendelin Wiedeking seinen Eroberungszug mehr...

  • LVZ: LVZ-Kommentar zu CSU/Seehofer Leipzig (ots) - Von Olaf Majer. Der bayrische Löwe brüllt wieder. In weiß-blauen Bierzelten mag man sich erleichtert noch eine Maß mehr gönnen und zufrieden der CSU zuprosten. Doch der Löwe hinterm Weißwurst-Äquator heißt heute nicht Franz-Josef Strauß sondern Horst Seehofer. Und der, man erinnert sich, sprang schon öfter als kraftstrotzendes Raubtier ab, um als geschrumpfter Bettvorleger vorm Kanzleramt zu landen. Im Bäumchen-wechsle-dich-Spiel ist Seehofer ein Meister seines Fachs. Grüne Gentechnik? Als Bundesagrarminister "Genhofer" mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Erdrutsch in Nachterstedt Halle (ots) - Der Umgang mit der Natur verlangt ein Höchstmaß an Sorgfalt. Auch und gerade bei verheißungsvollen Großprojekten. Jahrzehntelang haben unsere Altvorderen in der Erde nach Kohle oder Erz gegraben. Das hat viele und tiefe Spuren hinterlassen. Sie zu tilgen, kostet viel Kraft und ist eben auch nicht ganz ungefährlich. Die Katastrophe von Nachterstedt hat all das wieder schlagartig ins Bewusstsein gerufen. Zunächst muss die Sorge aller den Opfern gelten. Danach freilich werden eindeutige Antworten auf die Frage nach der Ursache mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht