(Registrieren)

RNZ: Gute Miene - Kommentar zum deutsch-russischen Verhältnis Von Christian Altmeier

Geschrieben am 16-07-2009

Heidelberg (ots) - Es fällt schwer, nur einen Tag nach der
Ermordung der tschetschenischen Menschenrechtlerin Estemirowa gute
Miene zum Besuch des russischen Präsidenten Medwedew zu machen. Allzu
offensichtlich ist die Verwicklung staatlicher Stellen in das brutale
Verbrechen - das wie so viele andere Gewalttaten gegen russische
Oppositionelle wohl niemals aufgeklärt werden wird. Deutlicher hätte
man den Gastgebern des deutsch-russischen Gipfels kaum vor Augen
führen können, dass es keine lupenreinen Demokraten sind, mit denen
man sich zu Verhandlungen zusammensetzt. Es ist daher begrüßenswert,
dass Kanzlerin Merkel den Mord an Estemirowa zumindest offen
angesprochen hat.
Die Realpolitik streift derlei Bedenken jedoch nur kurz. Denn es gibt
gute Gründe, die Beziehungen zu Russland zu intensivieren. Vor allem
aus strategischer Sicht ist Moskau ein wichtiger Partner, ohne den
die internationalen Konflikte - von Afghanistan über Nordkorea bis
zum Iran - kaum zu lösen sind. Auch die wirtschaftliche Kooperation
ist für beide Staaten von großer Bedeutung. Und nicht zuletzt lassen
sich auch die Menschenrechtsfragen in Russland nicht durch
Konfrontation mit den Machthabern in Moskau lösen - die sich dadurch
vom Westen an den Pranger gestellt fühlen.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

214717

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Ermordung der Menschenrechtlerin Estemirowa Osnabrück (ots) - Professionelle Killer haben die Menschenrechtlerin Estemirowa aus ihrer Wohnung in Grosny entführt und in einem Waldstück ermordet - fast wie in alten KGB-Zeiten. Estemirowa hatte für ihre Arbeit 2007 den Anna-Politkowskaja-Preis erhalten. Jetzt teilt sie das Schicksal der prominenten Kreml-Kritikerin, die 2006 getötet wurde. Wer Menschenrechtsverletzungen anprangert, lebt im neuen Russland gefährlich. Und wie bei den anderen Polit-Morden drohen die Versprechungen der russischen Regierung, Täter und Hintermänner mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Lehrermangel Osnabrück (ots) - Natürlich: Packenden Unterricht kann auch ein Lehrer geben, der kurz vor der Pensionierung steht. Doch wenn im Schnitt jeder zweite Pädagoge über 50 Jahre alt ist, fehlt an den Schulen die gesunde Mischung aus Jung und Alt. Zudem bleiben laut Prognosen 80000 Stellen bis 2015 unbesetzt, weil viel mehr Lehrer ausscheiden, als es Nachwuchs gibt. Jungen Kollegen mangelt es zwar an Erfahrung. Dafür kommen sie aber mit dem neuesten fachlichen und pädagogischen Know-how an die Schulen. Sie testen im Unterricht frische Ideen. mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu deutsch-russischem Verhältnis Osnabrück (ots) - Verletzung von Menschenrechten, Atomkonflikt mit Nordkorea und dem Iran, Klimaschutz, Georgienkrieg: Es gibt eine Reihe heikler Punkte im deutsch-russischen Verhältnis. Umso positiver, dass das Treffen von Präsident Dmitri Medwedew und Kanzlerin Angela Merkel derart harmonisch und geschäftsmäßig verlief. Die Wirtschaftskrise schweißt offenkundig zusammen - siehe die neuen Absprachen über weitere Geschäfte und Bürgschaften. Hier markiert das Spitzentreffen in Schloss Schleißheim eine Rückkehr zur Normalität. Vorbei mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Schleswig-Holstein Osnabrück (ots) - Der Bruch der schwarz-roten Koalition in Schleswig-Holstein ist unabwendbar. Jetzt schlägt die Stunde der Taktiker. Die Union - und mit ihr alle Oppositionsparteien - möchten die Auflösung des Landtages und Neuwahlen möglichst rasch; die SPD stellt sich quer. Verständlich. Schließlich muss vor allem sie mit einer schmerzhaften Abstrafung durch die Wähler rechnen, da der ultimative Krach in erster Linie dem Ego-Trip ihres Vorsitzenden Stegner zur Last gelegt wird. Dass Neuwahlen sie zur stärksten Partei machen, ist mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Flucht nach vorn Das Ende der Großen Koalition in Schleswig-Holstein Cottbus (ots) - Dass die zwei nicht miteinander konnten, war schon lange klar. Aber der Bruch der Großen Koalition in Schleswig-Holstein ist mehr als nur der Höhepunkt einer persönlichen Fehde zwischen Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) und dem SPD-Landes- und Fraktionschef Ralf Stegner. Hintergrund ist der Skandal um die 2003 aus einer Fusion der Hamburgischen Landesbank mit der Landesbank Schleswig-Holstein entstandenen HSH Nordbank. Kürzlich wurde bekannt, dass deren Chef Jens Nonnenmacher einen 2,9-Millionen-Bonus mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht