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WAZ: Flüchtlinge in NRW - Die Uhr tickt - Leitartikel von Christoph Meinerz

Geschrieben am 16-07-2009

Essen (ots) - Etwa die Hälfte der 2007 seit über sechs Jahren in
NRW lebenden - und bis dahin praktisch mit Arbeitsverbot belegten -
Flüchtlinge hat es geschafft, innerhalb eines Jahres einen Job zu
finden, der den Lebensunterhalt sichert. Das ist angesichts der Lage
auf dem Arbeitsmarkt eine große Leistung. Ihr Lohn: Sie dürfen
dauerhaft bleiben.
Für die andere Hälfte, die noch auf staatliche Hilfe angewiesen ist,
tickt die Uhr. Gewährt der Bund den Betroffenen keine
Fristverlängerung, können sie ab Januar abgeschoben werden. Paare,
deren Kinder in Deutschland geboren wurden. Familien, die hier längst
heimisch sind. Menschen, die als "praktisch integriert" gelten,
weshalb sie die Aufenthaltserlaubnis auf Probe besitzen.
Siegt am Ende die Mitmenschlichkeit oder der Wunsch, sich gegen eine
"Zuwanderung in deutsche Sozialsysteme" abzuschotten? Zwischen diesen
beiden Polen bewegt sich die Flüchtlingspolitik. Der Bund zögert eine
Entscheidung heraus. Deshalb wäre es richtig, den Vorschlag der
CDU-Landtagsfraktion - ein Jahr Fristverlängerung - aufzugreifen.
Dass NRW-Innenminister Wolf sich hier aus formalen Gründen verweigern
will, ist alles andere als ein Akt der Humanität.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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