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Gemeinsam stark für Sicherung von Beschäftigung und Fachkräftepotenzial

Geschrieben am 16-07-2009

Nürnberg (ots) - Raimund Becker, Vorstand der Bundesagentur für
Arbeit (BA), und Deutsche Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber als
Sprecher der Initiative für Beschäftigung! (IfB!) geben in Berlin den
Startschuss für eine gemeinsame Kooperation zur Sicherung von
Beschäftigung und Fachkräftepotenzial.

Fachkräftemangel und Demographie - zwei Themen die auch in der
aktuellen Wirtschaftskrise nicht vom Tisch sind. Im Gegenteil: Gerade
jetzt ist es wichtig, dass Betriebe ihren Fachkräftebedarf für die
kommenden Jahre sichern.

In den nächsten Jahren und Jahrzehnten werden in Deutschland mehr
Menschen in Rente gehen, als jüngere Arbeitskräfte nachkommen. Bis
zum Jahr 2030 könnten Betrieben fünf bis sechs Millionen
Arbeitskräfte weniger zur Verfügung stehen. Gleichzeitig werden die
Qualifikationsanforderungen der Wirtschaft an Arbeitnehmer steigen.
Wenn nicht mehr in Bildung und Weiterbildung investiert wird, droht
Deutschland ein erheblicher Fachkräftemangel. Daher ist Weiterbildung
jetzt wichtiger denn je.

Doch vor allem kleine und mittelständische Unternehmen (KMU)
bilden ihr Personal in geringerem Umfang weiter. Dabei ist
Deutschland ein Land des Mittelstandes: rund siebzig Prozent aller
Betriebe haben weniger als zehn Beschäftigte.

Der Hauptgrund für das zurückhaltende Qualifizierungsverhalten von
KMU ist, dass sie zumeist keine Personalabteilung haben, die sich um
systematische Bildungspläne und Weiterbildungsangebote kümmert, sich
mit den verschiedenen Möglichkeiten der Arbeitsförderung auskennt und
mit regionalen Arbeitsmarktakteuren zusammenarbeitet.

Hier setzt die Kooperation BA - IfB! an. "Wir wollen regionale
Qualifizierungsverbünde von kleinen und mittelständischen Unternehmen
aufbauen, mit dem obersten Ziel, Fachkräftepotenziale und
Beschäftigung strategisch und nachhaltig zu sichern. Konkret geht es
um Beratung, Qualifizierung und Vernetzung. Dabei wollen wir
betriebliche Weiterbildung vor allem auch vereinfachen und
entbürokratisieren. Gemeinsam mit dem IfB! können wir Impulse für
bundesweite Verbünde setzen", so Becker.

Das erste Netzwerk entsteht in Thüringen. Hier werden die
regionalen IfB!-Berater mit Arbeitsvermittlern der Arbeitsagenturen
in Erfurt, Jena, Gotha und Suhl zusammenarbeiten. Sie unterstützen
KMU sowohl in ihrer mittel- bis langfristigen Bildungsanalyse und
-planung als auch bei der Umsetzung von Qualifizierungen und
informieren gezielt über Fördermöglichkeiten. Die
Weiterbildungsbedarfe von kleinen und mittelständischen Betrieben
werden dabei wirtschaftlich gebündelt.

"Kleine und mittlere Betriebe profitieren in vielerlei Hinsicht
von den entstehenden Qualifizierungsverbünden. Nicht nur, dass
dadurch eine regionale Unterstützungsstruktur entsteht, die ihnen
auch langfristig Zugang zu Information, Beratung und Umsetzung
ermöglicht, sondern durch die systematische Qualifizierung der
Mitarbeiterschaft können KMU ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen",
betont Karin Ferring, Sprecherin des IfB!-Netzwerkes Thüringen und
Personalchefin der Robert Bosch Fahrzeugelektrik Eisenach GmbH, einer
der größten Arbeitgeber in der Region.

Aus den Stärken der beiden Kooperationspartner BA und IfB! ergeben
sich wertvolle Synergieeffekte für das Vorhaben und die
Qualifizierungsverbünde. "Wir wollen mit der Kooperation das Know-how
der Bundesagentur für Arbeit und die Kompetenzen der IfB!-Netzwerke
in Fragen der Fachkräfteentwicklung bündeln, um so die Bildungs- und
Personalentwicklungsplanung in kleineren und mittleren Unternehmen zu
unterstützen. Mit der Qualifizierung von Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmern wollen wir eine Stabilisierung der
Beschäftigungsfähigkeit und die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit
erreichen. Darüber hinaus sollen die jahrelangen Erfahrungen der
IfB!-Netzwerke den KMU dienen, Kooperationen untereinander
herzustellen, um so das Thema betriebliche Weiterbildung nachhaltig
zu verankern", so Weber.

Der gemeinsame Appell der Kooperationspartner vor allem an kleine
und mittlere Betriebe ist, gerade in der aktuellen Krise
Weiterbildungen verstärkt zu nutzen, um das bestehende
Ungleichgewicht am Arbeitsmarkt - Fachkräftebedarf bei gleichzeitiger
Arbeitslosigkeit - zu verringern und den eigenen Bedarf an
qualifiziertem Personal durch Weiterbildungen, strategische und
systematische Personalentwicklung nachhaltig zu sichern.

Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.

Originaltext: Bundesagentur für Arbeit (BA)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6776
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6776.rss2

Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


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