 Lausitzer Rundschau: Auf der Jagd nach einem Ferien-Euro Reinschnuppern erwünscht
Geschrieben am 15-07-2009 |
Cottbus (ots) - In der Lausitz sind die Ferienjobs rar geworden.
Kein Wunder bei der Arbeitsmarktlage. Kein Wunder in Zeiten von
Firmenpleiten, Kurzarbeit, Minijobs und Überlebenskämpfen. Kein
Wunder? Sicher: Die wirtschaftliche Lage vieler Unternehmen ist
derzeit angespannt. Den einen fehlt das Geld, den anderen die Zeit,
auch noch über solche "nicht betriebsnotwendigen" Dinge wie
Ferienarbeit nachzudenken. Nicht betriebsnotwendig? Sind es nicht
gerade viele Arbeitgeber, die beklagen, dass junge Leute nicht aufs
Arbeitsleben vorbereitet sind? Dass sie nicht wissen, was sie werden
wollen; nicht ahnen, was von ihnen im Berufsleben erwartet wird;
nicht sehen, wo die Arbeit ist; Produktionsabläufe nicht
durchschauen, unpünktlich oder unhöflich sind?
Ferienarbeit ist für junge Leute - neben dem vielerorts üblichen
Schülerpraktikum - eine gute Gelegenheit, ein Gespür für den
Arbeitsalltag zu bekommen, Achtung vor dem Schaffen anderer, Gefühl,
wie sich Geld im wahren (statt im Superstar-)Leben verdient. Sie ist
auch eine Chance, in einer Lebensphase unruhigen Suchens nach
Zukunft, Halt und Selbstwertgefühl ein wenig Orientierung zu geben
und jene in ihrem Bemühen zu bestärken, die für sich selbst
Verantwortung übernehmen wollen.
Es wäre schön, wenn wieder mehr Unternehmer in der Lausitz
Ferienarbeit für Heranwachsende anbieten würden. Im Interesse der
Mädchen und Jungen - aber auch in ihrem ganz ureigenen.
Originaltext: Lausitzer Rundschau
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