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Neue OZ: Kommentar zu Kriminalität / Justiz / Deutschland / Iran

Geschrieben am 10-07-2009

Osnabrück (ots) - Völlig überzogen

Abscheulich, abstoßend und alarmierend: In einem Dresdner Gericht
wurde eine schwangere Ägypterin vor den Augen des Richters durch
Messerstiche ermordet. Das Motiv des Täters: Ausländerhass. Ein Fall,
der Mitgefühl mit den Hinterbliebenen und Wut auf den Täter erzeugt.
Ihm wird der Prozess gemacht, so wie es das Gesetz vorsieht. Und: Die
gesellschaftlich geächteten fremdenfeindlichen Grüppchen müssen
weiter bekämpft werden.

Vielleicht wäre es noch nachvollziehbar, wenn Ägypter die
Todesstrafe fordern würden. Schließlich gibt es diese noch in vielen
Ländern des Nahen Ostens. Was aber nicht nachvollziehbar ist, sind
völlig überzogene und hasserfüllte Reaktionen. Selbst das
Mullahregime im Iran lässt Proteste organisieren, bei denen "Nieder
mit Deutschland" skandiert wird.

Der Eindruck drängt sich auf, dass dieser verdammenswerte Mordfall
zum Anlass genommen wird, Deutschland in Gänze auf die Anklagebank zu
setzen - wegen angeblicher Islamfeindlichkeit und Fremdenhasses. Dass
sich die Kanzlerin und der Außenminister zu dem Versuch genötigt
sehen, die aufgebrachten Wogen zu glätten, ist richtig. Diese
Empörungswelle in Kairo und Teheran aus Aggressivität,
selbstgerechter Opfer-Mentalität und falscher Wahrnehmung stimmt
jedoch nachdenklich.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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