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Hans-Kurt Hill: Atomkonsens ist radioaktive Mogelpackung

Geschrieben am 07-07-2009

Berlin (ots) - "Der Atomkonsens, an dem auch die
Möchtegern-Ausstiegspartei SPD beharrlich festhält, spielt lediglich
den Reaktor-Betreibern in die Hände und bleibt eine radioaktive
Mogelpackung. Trotz zahlreicher Pannen und vorgeschobener
Wartungsarbeiten laufen die Atomanlagen bereits jetzt deutlich länger
als geplant", erklärt Hans-Kurt Hill angesichts des aktuellen
Störfalls im Reaktor Krümmel. Der energiepolitische Sprecher der
Fraktion DIE LINKE weiter:

"Allein Krümmel bleibt dreieinhalb Jahre länger am Netz als
geplant. Brunsbüttel sollte eigentlich schon im Sommer dieses Jahres
abgeschaltet werden. Trotz gravierender Mängel wird er nun erst
Anfang 2012 stillgelegt. Je mehr gefährliche Störfälle, desto länger
die Betriebsgenehmigung. Das ist ein riskanter Webfehler im
Atomgesetz.

Bei der Vereinbarung von Reststrommengen, die die Atomanlagen bis
zur Stilllegung noch erzeugen dürfen, bleibt die Sicherheit und
Gesundheit der Menschen auf der Strecke. Atomkonzerne wie Vattenfall
jonglieren gezielt mit Stillstandszeiten und juristischen Tricks, um
marode Atomanlagen möglichst kostengünstig über die Zeit zu retten.
Dass Rainer Knauber, Leiter der Vattenfall-Abteilung Politik und
Gesellschaft und damit Chef-Lobbyist des Konzerns, nun
SPD-Wirtschaftsminister im Saarland werden soll, macht die aktuellen
Atomausstiegsparolen der Sozialdemokraten wenig glaubwürdig. DIE
LINKE fordert die unverzügliche und unumkehrbare Stilllegung aller
Atomanlagen. "

Anmerkung für die Redaktionen:
Im Schnitt laufen die Reaktoren in Deutschland mittlerweile ein Jahr
länger als bei Verabschiedung des Atomkonsenses kalkuliert. Das geht
aus einer Antwort der Bundesregierung auf Anfrage des Abgeordneten
Hans-Kurt Hill vom 6. Juli 2009 hervor. Demnach müssen in der
kommenden Wahlperiode sieben von 17 Atomkraftwerken stillgelegt
werden. Das entspricht 35 Prozent der installierten Leistung. Durch
vorübergehende Stillstände und Leistungsverringerung konnten bereits
vier Reaktoren in die kommende Wahlperiode "gerettet" werden:
Brunsbüttel läuft 29 Monate länger als geplant, Biblis A 16 Monate,
Neckarwestheim 1 13 Monate und Biblis B 11 Monate.

Originaltext: DIE LINKE
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de


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