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RNZ: Das ist Krieg Ein Kommentar der Rhein-Neckar-Zeitung zu den semantischen Verrenkungen bezüglich des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr

Geschrieben am 02-07-2009

Heidelberg (ots) - Von Klaus Welzel
Wenn Soldaten für ihr Vaterland sterben und ihr oberster Dienstherr
das als eine Art Betriebsunfall im Rahmen bewaffneter
Entwicklungshilfe darstellt, dann ist der Tiefpunkt der politischen
Heuchelei erreicht. Natürlich ist Deutschland nebst anderen Nationen
am Afghanistankrieg beteiligt. Die Bundeswehr ist dort militärischer
Akteur. Und die AWACS-Flugzeuge werden nach dem gestrigen
Bundestagsbeschluss auch nicht starten, um Standorte für
Bewässerungsbrunnen zu orten, sondern um wichtige strategische
Informationen zu liefern. Doch die Bundesregierung verweigert ein
klares, ein befreiendes Wort.
Absolut rätselhaft zudem, weshalb es einem Nachgeben gegenüber
Taliban und El Kaida gleichkommen sollte, hier vom Krieg zu reden.
Die semantischen Verdrehungskünste des Trios Merkel, Struck und Jung
werden Deutschland jedenfalls kaum vor dem angedrohten Terror
schützen. Hier hilft alleine Wachsamkeit, gepaart mit einem gezielten
Unterwanderung mutmaßlicher terroristischer Zellen.
Und ob ein solcher Anschlag, sollte er je stattfinden, wirklich die
Bundestagswahl beeinflussen könnte? Eine sehr gewagte These, über die
sich allenfalls Lafontaines Linke freuen dürften. Nein: Weniger
Hypothese, mehr Klarheit. Das wäre angebracht.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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