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Terrorgefahr in Europa / Polizei sucht Al-Qaida-Kommandoeinheit

Geschrieben am 02-07-2009

Mainz (ots) - Eine Kommandoeinheit der Al-Qaida will offenbar
Anschläge in Westeuropa verüben. Das berichtet das ZDF unter Berufung
auf Sicherheitskreise in Deutschland. Eine entsprechende Warnung
erhielten die Sicherheitsbehörden bereits im Mai. Demnach soll eine
Gruppe mit zirka 15 Terroristen Pakistan verlassen haben, um Attacken
in westlichen Ländern auszuführen. Unter den Verdächtigen seien neben
Arabern, Amerikanern und Tschetschenen auch vier Deutsche.

Ähnliche Hinweise hatte es früher schon mal gegeben. Aber diesmal
ist die Sorge im Gemeinsamen Terror-Abwehr-Zentrum (GTAZ) in Berlin,
in dem Ermittler der Sicherheitsbehörden aus Bund und Ländern
zusammenarbeiten, besonders groß. Denn die Warnmeldung aus
Geheimdienstkreisen nennt die Namen zweier Hintermänner, die die
Ausbildung der Terroristen in einem Trainingslager in Pakistan in der
ersten Jahreshälfte koordiniert und ihre Mission geplant haben
sollen: Abu Abdul Rahman al-Najdi und Adam Gadahn.

Al-Najdi galt lange als einer der Sprecher Osama bin Ladens; im
September 2003 war er in einem Propagandavideo der Al-Qaida
aufgetreten. Seit 2006 aber soll der 33-jährige Saudi einer der
Planer und Operationschefs der Al-Qaida-Spitze sein. Zu dieser zählt
auch Adam Gadahn alias Azzam al-Amriki, ein 30-jähriger Amerikaner,
der zum Islam konvertierte und jetzt als Chefpropagandist in
zahlreichen Videos Terroranschläge gegen Ziele in den USA und Europa
ankündigte. Nach Einschätzung der Sicherheitsbehörden deutet der hohe
Rang der mutmaßlichen Drahtzieher innerhalb der al-Qaida darauf hin,
dass das mögliche Kommandounternehmen direkt aus der Führungsspitze
um Osama bin Laden gesteuert wird.

Bei der Rekrutierung der Terrorzelle soll der Deutsch-Pakistaner
Aleem Nasir eine Rolle gespielt haben. Der Edelsteinhändler aus dem
rheinland-pfälzischen Germersheim, der 2008 verhaftet worden war, hat
nach Angaben der Bundesanwaltschaft bei diversen Reisen an den
Hindukusch Ausrüstungsgegenstände für Terrorcamps geliefert. Er
selbst sei dort im Bombenbau ausgebildet worden. Bei der Rückreise
aus Pakistan war Nasir 2007 schon einmal festgenommen worden. Die
Ermittler sehen in ihm ein Bindeglied zwischen Terrorgruppen am
Hindukusch, insbesondere der Al-Qaida, und der islamistischen Szene
in Deutschland. Nasir muss sich derzeit in Koblenz vor Gericht
verantworten.

Nach ZDF-Informationen deckt sich die Warnmeldung mit weiteren
Erkenntnissen, nach denen die Führung der Al-Qaida einen
Terroranschlag gegen Deutschland noch vor der Bundestagswahl Ende
September ausführen lassen will. Aufgrund der verschärften
Bedrohungslage wird es in den nächsten Monaten auch zahlreiche
zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen geben.

Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7840
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7840.rss2

Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121



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