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WAZ: Versagen, teuer bezahlt - Kommentar von Thomas Wels

Geschrieben am 01-07-2009

Essen (ots) - Nicht alles, was rechtens ist, ist auch leicht zu
ertragen. Ein Vertrag ist ein Vertrag, und wenn der so ausgestaltet
ist, dass ein Manager trotz schlimmen Versagens diesen ganz oder
teilweise ausbezahlt bekommt, dann muss ein solcher Vertrag auch
Bestand haben. Selbst wenn ein hochbezahlter Vorstand mal eben 320
Millionen Euro an eine verglühende Bank überweist? Darüber sollen
sich die weiteren Instanzen streiten.

Klar wird durch diesen neuerlichen Vorgang von
Verantwortungslosigkeit in Top-Etagen, wie dringend notwendig die
Verschärfung der Managerhaftung war. Die war aus zweierlei Gründen
geboten: erstens um der gesellschaftlichen Hygiene willen. Kein
Mensch versteht, dass eine Kassiererin wegen Diebstahls eines
Pfandbons nach 30 Jahren entlassen werden kann, ein Manager, der die
Bank verspielt, aber noch Millionen kassiert. Zweitens und wichtiger:
Wenn es uns nicht gelingt, Entscheidungen bei der Führung von
Unternehmen wieder mit der Verantwortung für die Folgen von
(Fehl-)Entscheidungen zu verbinden, geht die Marktwirtschaft vollends
vor die Hunde. Denn die Haftung für Misserfolg gehört ebenso dazu wie
der Gewinn bei Erfolg.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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