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Niedersachsen lässt "Gigaliner" auf Bevölkerung los: "Monster-LKW" aufs (Abstell-)Gleis - nicht auf die Straße

Geschrieben am 12-07-2006

Berlin (ots) - Berlin. Die Zulassung der ersten so genannten
"Gigaliner" LKW ab 31. Juli mit einer Länge von 25 Metern in
Niedersachsen kritisiert das Schienenbündnisses Allianz pro Schiene
scharf. "Diese Monster-Trucks sind weder ökonomisch noch
verkehrspolitisch sinnvoll. Ladungen dieser Größenordnung gehören auf
die umweltfreundliche und sichere Schiene und nicht auf die Straße",
kritisiert Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege. Ungeklärt
sind beispielsweise die Folgen für die Sicherheit, wenn diese
"rollenden Ungetüme" auf die restlichen Verkehrsteilnehmer
losgelassen werden. "Das Land geht vor der LKW-Lobby in die Knie, die
damit LKW-Maut sparen will. Das bedeutet auch Einnahmeausfälle für
den Bund", so Dirk Flege

Schon heute enden Unfälle mit LKWs überdurchschnittlich häufig
tödlich. Allein die schiere Größe der LKW, die bis zu 60 Tonnen
wiegen können, macht sie zu einem rollenden Verkehrshemmnis. Brücken,
Kurven, Verkehrskreisel und andere Infrastruktur sind bei 25-Metern
Länge schwer zu umfahren. Verstopfte Straßen und vermehrte
Straßenschäden durch das zusätzliche Gewicht sind vorprogrammiert.
Die Zeche zahlt - wie immer - letztlich der Steuerzahler.

Auch bei der Sicherheit bleiben viele Fragen offen: wie effektiv
sind die Bremsen bei Steigungen und Gefälle? Schon für normale LKW
ist das ein großes Problem. Bevorzugt sollen die LKW-Riesen vor allem
auf langen Strecken eingesetzt werden. Gerade hier hat jedoch die
Schiene im Gütertransport ihren größten Vorteil. "Da wird auf Kosten
der Steuerzahler ein Verdrängungswettbewerb entfacht, der am Ende zu
Lasten der Umwelt geht", kritisiert Dirk Flege.

"Wenn der LKW-Verkehr tatsächlich die von ihm verursachten Kosten
tragen müsste, wären "Gigaliner" kein Thema mehr. Der Betrieb
solcher Monster-Trucks wäre schlicht unbezahlbar", so Flege. Auch das
Argument, dass 60 Tonnen LKW benötigt werden, um das steigende
Güteraufkommen zu bewältigen ist absurd. Die letzten Zahlen des
Statistischen Bundesamtes belegen, dass Gütertransporte auf der
Schiene 2005 um 3,4 Prozent gestiegen sind (gerechnet in
Tonnenkilometern) - also mehr als auf der Straße (+2,7 %). "Das
zeigt, die Schiene hat genügend Kapazitäten, um die
Transportnachfrage zu befriedigen", so Dirk Flege.

Originaltext: Allianz pro Schiene
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=25257
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_25257.rss2

Rückfragen bitte an:
Allianz pro Schiene
Maximilian v. Beyme
Telefon: 030 - 27 59 45 62
Fax: 030 - 27 59 45 60
frauke.lendowsky@allianz-pro-schiene.de


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