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Rheinische Post: HauDenArzt.de

Geschrieben am 14-06-2009

Düsseldorf (ots) - von Wolfram Goertz

Das Internet ist ein ideales Megaphon für Leute, die sich über
Dinge empören, von denen sie wenig verstehen. Ein ungutes Gefühl im
Bauch genügt als Kompetenzgrundlage, und die Anonymität des Netzes -
absurder Zustand - vermag den Drang in die Öffentlichkeit perfekt zu
tarnen.
Demnächst sollen Ärzte Noten im Internet bekommen, nicht zum ersten
Mal, aber von höherer Warte organisiert. Die AOK bläst zum Halali,
und die anderen Kassen sind schon Feuer und Flamme. Was aber ist von
einem Ärzte-TÜV im Internet zu halten, bei dem die Patienten die
Plaketten verteilen? Ein guter Arzt ist einer, der Schutzbefohlenen
ins Gewissen redet oder manch bittere Pille verschreibt, deren
positiver Effekt die Nebenwirkungen übersteigt. Ist dieser Doktor
tadelnswert? Im Netz wird er durchfallen; dessen gängige
Bewertungsjustiz - auf spickmich.de oder meinprof.de - lässt Zorn und
Frust als Triebfedern der Strafbemessung unkontrolliert zu.
Bewertungen aus bloßer Emotion, vom privaten Umfeld des Zensors per
Klick vervielfacht, sind unbrauchbar. Das wissen die Kassen. Trotzdem
planen sie für ihre Kunden den Cyber-Unmutskübel; Lob wird es da
selten geben. Haben wir eigentlich schon das Bewertungsportal
www.arglistige-kassen.de?

Originaltext: Rheinische Post
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Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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