(Registrieren)

Neue Westfälische: SPD-Wahlparteitag Der richtige Kandidat ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN

Geschrieben am 14-06-2009

Bielefeld (ots) - Gerhard Schröder und sein Ex-Kanzleramtschef
Frank-Walter Steinmeier sind sich in einem sehr ähnlich. Erst wenn es
wirklich brenzlig wird, laufen sie zu großer Form auf. Es brauchte
offenbar erst das Debakel bei der Europa-Wahl, bevor Steinmeier in
der Lage war, eine wirklich zündende Rede zu halten. Der Union muss
dieser SPD-Parteitag in den Ohren klingeln: Es wäre gefährlich, den
Kandidaten zu unterschätzen. Er hat Steherqualitäten und will
wirklich ins Kanzleramt. Daran gibt es keinen Zweifel mehr.
Doch eine überzeugende Rede allein reicht nicht. Die SPD hat in
diesem Wahlkampf nach wie vor mit vielen Hindernissen zu kämpfen. Zum
Beispiel hat sie keine klare Machtperspektive. Das Wort "Ampel" hat
Steinmeier nicht in den Mund genommen. Die FDP als Koalitionspartner
in einem rot-grün-gelben Bündnis blieb unerwähnt. Den Genossen soll
nicht die Lust am Kämpfen gleich wieder genommen werden. Aber auch
die Fortsetzung der Großen Koalition, die immer noch sehr
wahrscheinlich ist, beschert den Sozialdemokraten eher schlechte als
gute Laune. Doch nicht nur die unklare Machtoption erweist sich als
hinderlich. Immer noch zieht die SPD die Gespenster der Vergangenheit
hinunter. Seit den falschen Wahlversprechen einer Andrea Ypsilanti in
Hessen nagt etwa das Glaubwürdigkeits-Problem an der alten Tante SPD.
Es gibt also für die Sozialdemokraten viel zu tun. Doch immerhin
wissen sie nun ganz genau, dass Steinmeier der richtige Kandidat ist.
Dass er die Mitte für die SPD zurückholen will, ist eine wichtige
Botschaft. Das ewig ängstliche Schielen auf die Linkspartei hätte
damit ein Ende.
Für die Wahlkampfstrategen im Willy-Brandt-Haus sollte der gestrige
Tag ein Ansporn sein, Steinmeier häufiger die große Bühne allein zu
überlassen. Damit er im Wahlkampf immer stärker seinen eigenen Stil
ausbilden kann.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

208593

weitere Artikel:
  • Südwest Presse: Kommentar zum Thema Ärzte-Tüv Ulm (ots) - Nimmt sich zu wenig Zeit, verschreibt mir die bewährten Pillen nicht - so könnten Unmutsurteile mancher Kassenpatienten über Mediziner lauten. Andere Patienten könnten auch voll des Lobes sein, weil sie ihrem Arzt vertrauen, mit ihm offen umgehen. Menschen reden viel über gute oder schlechte Ärzte. Ein Mediziner-Ranking der Kassen wird diesen Erfahrungsaustausch nicht ersetzen. Und ein direkter Meinungsaustausch wiegt mehr als ein rasch hingeschriebener Satz im Internet. Ob dieser ergänzend sein kann, bleibt äußerst fraglich. mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Situation der SPD: Bielefeld (ots) - Die Reihen fest geschlossen. Eine gute Rede. Beifallstürme für den Kandidaten. Die alte Tante SPD ist heute so einfach zu begeistern. Die Europawahl gerade vergeigt, die Umfragenwerte bleiben im Keller, aber aufgeben wollen 15 Wochen vor der Bundestagswahl weder Frank-Walter Steinmeier noch die Partei. Dazu ist es aufgrund der hohen Zahl der noch unentschlossenen Wähler auch viel zu früh. Aber die SPD und Steinmeier stecken in einem Dilemma: Die klare Richtung fehlt. Der Kanzlerkandidat eröffnet wie einst Schröder den mehr...

  • Westfalenpost: Autosuggestion Hagen (ots) - SPD macht Wahlkampf nach Schröder-Art Von Winfried Dolderer Es war der Parteitag der politischen Auferstehung eines fast tot geglaubten Kandidaten, das zumindest ist keine schlechte Nachricht für die spätestens von jetzt an mit Frank-Walter Steinmeier innig verbundene SPD. Er hat eine stellenweise umjubelte Rede gehalten, mit der Zweifel an seiner Kampagnenfähigkeit ausgeräumt sein dürften. Ob es auch für eine Auferstehung der SPD bis zum Wahltag reicht, ist damit natürlich nicht gesagt. Parteitage sind Veranstaltungen mehr...

  • WAZ: Ärzte sollen zum TÜV - Kommentar von Petra Koruhn Essen (ots) - Über gute Medizin kann man nicht abstimmen wie bei "Deutschland sucht den Superstar". Da haben die Ärztevertreter ganz Recht. Aber wer sagt, dass das, was die AOK plant, dem Niveau platter Massenbelustigung entsprechen muss? Noch ist der genaue Katalog nicht ausgearbeitet, mit dem die AOK ihre Versicherten über die Arzt-Qualität befragen will. Doch weiß man schon jetzt, dass diese Plattform nicht dazu dienen soll, Ärzte mit Spott und Häme zu überziehen. Das wäre in der Tat das komplett falsche Rezept. Warum hat man mehr...

  • WAZ: Bundesparteitag der SPD - Holperig Seit' an Seit' - Leitartikel von Wilhelm Klümper Essen (ots) - Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Das sollte SPD-Kanzlerkandidat Steinmeier beherzigen, wenn er der CDU vorwirft, zwischen den Polen Rüttgers und Merz zerrissen zu sein. Auf dem SPD-Parteitag ritt er Attacken auf die CDU und Angela Merkel. Der Bundeskanzlerin warf er Wankelmut und Unentschlossenheit vor. Während also Steinmeier unter dem Jubel der Genossen die Kanzlerin abkanzelte, lobt SPD-Parteivize Steinbrück im Spiegel-Interview Merkel als gute Krisenmanagerin. In der Rede von Steinmeier fiel besonders mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht