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Neue OZ: Kommentar zu Bundespräsident / Köhler

Geschrieben am 24-05-2009

Osnabrück (ots) - Ein Glücksfall

Kaum im Amt bestätigt, sorgt Horst Köhler durch die Forderung nach
mehr direkter Demokratie für Unruhe unter den Regierenden. So kennen,
so schätzen die Bürger ihren Bundespräsidenten: Offen, unbequem und
stets sensibel für politische Grundströmungen.

Gerade in der aktuellen Krise ist seine Wiederwahl ein Glücksfall
für unser Land. Denn kaum jemand in Berlin versteht mehr von globaler
Finanz- und Wirtschaftspolitik als der frühere Chef des
Internationalen Währungsfonds. Entsprechend überzeugend klingt es,
wenn Köhler den Deutschen Mut macht und an ihr Können appelliert.
Bangemachen gilt nicht, so sein Grundtenor, der vielen Bürgern in
diesen unruhigen Zeiten Halt und Hoffnung gibt. Mehr kann ein
Präsident kaum leisten.

Vor diesem Hintergrund gilt erst recht: Diese Wahl ist ein Votum
für Köhler persönlich gewesen, aber keine Vorentscheidung für
Schwarz-Gelb am 27. September. Im Übrigen sei daran erinnert, dass
Angela Merkel und Guido Westerwelle vor fünf Jahren mit der damals
überraschenden Nominierung Köhlers schon einmal versucht hatten, ein
bürgerliches Koalitionssignal zu senden. Am Ende ist es bekanntlich
ganz anders gekommen.

Gleichwohl geht die SPD mit leichten Blessuren aus diesem
Wochenende. Denn es war völlig unnötig, den beliebten und bewährten
Amtsinhaber mit einer Gegenkandidatin zu bedrängen. Dass Gesine
Schwan zum Ende hin sogar noch durch höchst problematische Äußerungen
zum Charakter der DDR ihren bislang guten Ruf gefährdete, macht den
ganzen Vorgang noch bedenklicher.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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