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Robbenprodukte in Europa verboten

Geschrieben am 05-05-2009

Straßburg (ots) - Das Europaparlament stimmte heute mit 550 von
640 Stimmen für ein Handelsverbot für alle Robbenprodukte. Der
Verordnungsentwurf verbietet den profitorientierten Verkauf von
Robbenprodukten innerhalb der EU.

"Mit dieser Abstimmung sagt Europa klar und deutlich: Nein, Europa
will nichts mit der Robbenjagd und ihren blutigen Produkten zu tun
haben," kommentiert Dr. Ralf Sonntag, Deutschland-Direktor des IFAW
(Internationaler Tierschutz-Fonds).

Dass es eine Einigung bei der ersten Lesung gab, ist Zeichen des
starken politischen Willens für ein Handelsverbot für Robbenprodukte
der drei EU-Institutionen Kommission, Parlament und Ministerrat. Der
IFAW erwartet, dass der EU-Ministerrat dem Entwurf im Juni
unverändert zustimmt.

Ausgenommen von dem Verbot sind Verkäufe von Produkten der Jagd
von Inuit und anderen indigenen Völkern.

"Der IFAW setzt sich seit 40 Jahren für ein Ende der kanadischen
Robbenjagd ein. Kanada sollte endlich einsehen, dass die Welt diese
grausamen Jagd nicht will," so Sonntag weiter. "Kanada muss die Augen
öffnen und die Signale erkennen und endlich das blutige Töten
beenden."

Schon im Vorfeld der EU-Parlamentsentscheidung sind die
Auswirkungen auf die kanadische Robbenjagd zu beobachten. So wurden
dieses Jahr bis Ende April insgesamt 57.000 Robben getötet. Im Jahr
zuvor waren es noch etwa 200.000 getötete Tiere und 2006 gar 330.000
Sattelrobben. Die Preise für Robbenfelle stürzten 2009 auf neun Euro
pro Fell; etwa die Hälfte des Preises, der noch 2008 erzielt wurde.
Insgesamt haben nun 30 Nationen den Verkauf von Robbenprodukten
verboten, davon sieben der zehn für Kanada wichtigsten Exportländer.

Erst vor wenigen Wochen hat Russland nach langjährigem Drängen des
IFAW ein Jagdverbot für Robben im Weißen Meer, die jünger als ein
Jahr sind, erlassen. Damit wurde die russische Robbenjagd faktisch
beendet.

Originaltext: IFAW - Int. Tierschutz-Fonds
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/15641
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_15641.rss2

Pressekontakt:
Andreas Dinkelmeyer, Tel. 040-866 500 15, Fax 040-866 500 22,
Mobil: 0173 - 622 75 39; E-mail: adinkelmeyer@ifaw.org
In Straßburg vor Ort: Dr. Ralf Sonntag, Mobil: 0172 - 439 05 83


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