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Neues Deutschland: zur Bilanz der Deutschen Bank und der Vertragverlängerung für Josef Ackermann

Geschrieben am 28-04-2009

Berlin (ots) - Ein »schlimmes Signal« sei die Vertragsverlängerung
von Josef Ackermann, schimpft Joachim Poß. »Die Branche kann und will
offenbar nichts dazulernen.«
Gut gebrüllt Löwe, könnte man sagen - freilich nur, wenn man außer
Acht lässt, dass hier ein wichtiger Finanzpolitiker der
Regierungspartei SPD gesprochen hat. Und die Koalition hat die durch
die Finanzkrise völlig unverhofft heraufgezogene Chance nicht
genutzt, den Bankensektor komplett neuzuordnen und
zwangszuverstaatlichen, wodurch auch Manager à la Ackermann
entmachtet worden wären.
Und so braucht sich Poß nicht zu beschweren, dass der umstrittene
Deutsche-Bank-Chef länger im Amt bleiben möchte und wieder mit seinem
25-Prozent-Eigenkapitalrenditeziel hausieren geht. Das ist natürlich
fatal, weil derartige Vorgaben zugunsten der Aktionäre nur durch das
Eingehen gigantischer Risiken zu erreichen sind, was uns die ganze
Misere erst beschert hat. Skandalös ist auch, wie der jüngste üppige
Quartalsgewinn zustande gekommen ist - ein großer Wertpapierhändler
wie die Deutsche Bank profitiert von der Schuldenaufnahme vieler
Staaten, die ihre Krisenprogramme irgendwie finanzieren müssen. Und
sie versteckt Risiken in ihren Bilanzen - in der Hoffnung auf eine
baldige staatliche »Bad-Bank«-Lösung unter Einsatz weiterer
Steuermittel.
Ein Krisenmanagement à la Ackermann darf nicht aufgehen. Mit
Poßenreißerei wird die SPD dem freilich nicht beikommen.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


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