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LVZ: Thöne fordert Konjunkturpaket für Bildung

Geschrieben am 24-04-2009

Leipzig (ots) - Vor dem morgen startenden Gewerkschaftstag der GEW
hat der Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft, Ulrich Thöne, ein
Konjunkturpaket für Bildung gefordert. Die Wirtschaftskrise lasse
sich nur durch Investitionen in Bildung überwinden: "Die Politik darf
sich nicht auf die energetische Sanierung von Schulgebäuden
beschränken, sondern muss in mehr Personal und eine bessere Betreuung
der Schüler investieren", sagte Thöne der "Leipziger Volkszeitung"
(Samstagausgabe).

Die auf dem Dresdner Bildungsgipfel im vergangenen Herbst
getroffene Verabredung, die Ausgaben für Bildung und Forschung bis
2015 auf zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu steigern, stehe
aufgrund der unsicheren Wirtschaftslage auf der Kippe. "Die Vorgabe,
sieben Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Bildung zu investieren,
wird durch die derzeitige Politik konterkariert. Die Regierung zieht
die Zukunftsbremse an, wenn sie lieber in Banken und zu wenig in
Schulen investiert", kritisierte Thöne.

Der GEW-Vorsitzende forderte zudem ein Grundrecht auf berufliche
Qualifikation. Durch die Krise werde die Zahl der Altbewerber auf
Lehrstellen drastisch steigen, was zu einer Ausbildungskrise führe.
"Wir können uns nicht erlauben, auf der einen Seite Jugendliche ohne
Ausbildungsplatz zu lassen und andererseits händeringend nach
Fachkräften zu suchen", so Tönne. Wenn freiwillige Absprachen mit den
Arbeitgebern nicht funktionierten, müssten von öffentlicher Seite
mehr schulische Ausbildungsmöglichkeiten geschaffen werden. "Wir
werden Druck aufbauen, dass all die Jugendlichen, die im dualen
System keine Plätze bekommen, beispielsweise an Berufsschulen
ausgebildet werden."

Wenn die Heranwachsenden von der Gesellschaft zurückgelassen
würden, befürchte er soziale Verwerfungen. "Jugendliche ohne
Ausbildungsplatz, die das Gefühl haben, von der Gemeinschaft nicht
gebraucht zu werden, sind eine soziale Zeitbombe." Wer nicht nicht
benötigt und gefordert werde, habe wenig Anreiz, sich in die
Gesellschaft zu integrieren, so Thöne.

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
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Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/72626-2000


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